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Sachsens Freibäder bleiben zu

Die Freibäder können von den aktuellen Temperaturen kaum mehr profitieren. Badelustige müssen oft vor der Tür bleiben.

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Blick ins Georg-Arnold-Bad in Dresden: Die Halle ist offen, im Freibad ist hingegen schon Saisonende.
Blick ins Georg-Arnold-Bad in Dresden: Die Halle ist offen, im Freibad ist hingegen schon Saisonende. © Archivbild: Robert Michael

Dresden. Mit lokalen Temperaturrekorden ist der Sommer in Sachsen in die Verlängerung gegangen. Für die Freibäder ist die Saison jedoch schon beendet und sie bleiben zumeist zu. "Es sei sofort damit begonnen worden, die Bäder winterfest zu machen. Das lässt sich nicht so einfach stoppen", sagte der Sprecher der Dresdner Bäder, Lars Kühl. Zudem habe bei dem eher kühlen Wetter der vergangenen Woche nichts darauf hingedeutet, dass es noch einmal sommerlich werden könnte.

Allerdings können die Dresdner, die noch einmal im Freien baden wollen, das Georg-Arnhold-Bad nahe dem Stadtzentrum besuchen. In dem kombinierte Hallen- und Freibad gibt es eine Verbindung zur Wasserfläche außerhalb der Halle. Das Wasser dort zu verlassen, ist dann allerdings nicht gestattet. Denn: "Das Freibad ist geschlossen", heißt es.

Rund 230.000 Badegäste hatten in den Sommermonaten die acht Freibäder und zwei Badestellen in Dresden besucht. Die Saison hatte wegen der Corona-Pandemie einen Monat verspätet begonnen. Kühl sprach von einem "akzeptablen Ergebnis". Die ursprünglich angepeilten 340.000 Besucher hätten sich pandemiebedingt als "utopisch" erwiesen. 

In die drei Bäder in Chemnitz kamen rund 58.200 Badelustige. Im Vorjahr waren es rund 108.000. Chemnitzer, die es jetzt noch zum Wasser zieht, können den Stausee Rabenstein vor der Stadt aufsuchen. Dort dauert die Saison noch bis Mitte Oktober. Die Wassertemperatur beträgt 20 Grad.

In Leipzig hat mit dem Schreberbad am vergangenen Sonntag das letzte Freibad zugemacht. Die Bäder könnten nicht spontan offen gehalten werden, erläuterte Bäder-Sprecherin Katja Gläß. "Die Mitarbeiter werden jetzt in den Hallenbädern gebraucht." Sie rechnet für dieses Jahr mit etwa 140.000 Besuchern in den fünf Freibädern der Stadt. Unter den Bedingungen von Corona sei das ein "zufriedenstellendes Ergebnis". Im vergangenen Jahr waren es rund 217.000 Besucher.

Verschiedene Messstationen hatten am Montag Temperaturrekorde gemessen. So wurden etwa in Hoyerswerda 30,3 Grad und im Raum Meißen 30,2 Grad erreicht, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstagmorgen sagte. Das seien 1,8 und 1,6 Grad mehr als am gleichen Tag vor vier Jahren, als das Wetter die vergangenen Rekordmarken setzte. Am Dienstag sollte sich das Thermometer auf maximal 30 bis 33 Grad einpendeln, in den Hochlagen zwischen 24 und 30 Grad. (dpa)