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Bielatal: Bergwacht bei Einsatz von Hund attackiert

Die Retter wollen einem abgestürzten Kletterer am Herkulesstein helfen, als ein unangeleinter Hund sie behindert. Nicht der einzige Einsatz am Sonntag.

Von Katarina Gust & Marko Förster
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Am Sonntag musste die Bergwacht zu drei Einsätzen in der Sächsischen Schweiz ausrücken.
Am Sonntag musste die Bergwacht zu drei Einsätzen in der Sächsischen Schweiz ausrücken. © Marko Förster

Die Retter der Bergwacht mussten am Sonntag zu insgesamt vier Einsätzen in der Sächsischen Schweiz ausrücken. Am Sonntagnachmittag wurden die Bad Schandauer Kameraden, die in der Bergwachtstation im Bielatal Wochenenddienst hatten, zum Herkulesstein alarmiert.

An dem Kletterfelsen war ein 62-jähriger Bergsteiger beim Abseilen vom Gipfel rund zehn Meter abgestürzt. Ihm wurden ersten Erkenntnissen zufolge ungleich lange Seilenden zum Verhängnis, sodass er am Ende ungebremst auf den Waldboden fiel. Der Mann wurde dabei schwer verletzt, hatte aber angesichts der Sturzhöhe noch großes Glück, wie es hieß. Durch die diensthabende Bergwacht-Notärztin und durch weitere Bergretter wurde er notversorgt, abtransportiert und an den Rettungsdienst übergeben.

Auf dem Weg zum Verletzten kam es zu einer ungewöhnlichen Situation. Die Mannschaft der Bergwacht wurde von einem nicht angeleinten Hund attackiert und behindert. Wie die Bergwacht mitteilt, besteht im Wald Leinenpflicht. Verletzt wurde von dem Hund niemand.

Gerade zurück in der Wache im Bielatal, schrillte der Alarmmelder erneut. An der Wanderaussicht "Großvaterstuhl" oberhalb der Rettungswache hatte eine 18-jährige Wanderin Kreislaufprobleme. Auch sie wurde medizinisch versorgt, über den Steilhang abtransportiert und an der Wache an den Rettungsdienst übergeben.

Auch die Bergwachtkräfte aus dem Kurort Rathen wurden am Sonntag gebraucht. Am Klettergipfel "Obere Winterbergspitze" im Gebiet Kleiner Zschand stürzte ein 43 Jahre alter Vorsteiger einer Seilschaft am "Alten Weg" etwa fünf Meter ab und verletzte sich erheblich. Ein Seilpartner seilte den Verletzten anfangs selbst zum Wanderweg ab. Dort wurde er von der Bergwacht im Empfang genommen und weiter versorgt. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann mittels einer Winde aus dem schwierigen Gelände aus. Er wurde anschließend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Damit erhöht sich die Zahl der Bergwachteinsätze in dieser Saison in der Sächsischen Schweiz auf etwa 80.