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Serpentinen bei Hohnstein in den Ferien dicht

Die Stadt lässt die Borkenkäferfichten an der Dresdner Straße fällen. Das ist nicht ganz ungefährlich.

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An der Serpentinen in Hohnstein werden ab Montag gefährliche Bäume gefällt. Deshalb ist die Straße dicht.
An der Serpentinen in Hohnstein werden ab Montag gefährliche Bäume gefällt. Deshalb ist die Straße dicht. © Mike Jäger

Die Stadt Hohnstein lässt ab kommenden Montag, dem 12. Februar, die sturzgefährdeten Fichten entlang der S165 im Bereich der stadtseitigen Serpentinen fällen. Wegen Dürre und Borkenkäferfraß sind die Fichten in den letzten Jahren abgestorben. Die Stadtverwaltung und der unterstützende Revierleiter des früheren Forstbezirks Neustadt haben die Maßnahme vorbereitet. Sie werde voraussichtlich drei Wochen dauern und erfordere aufgrund der Steilhanglage eine Vollsperrung der Straße, sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD).

Damit ist die Straße bis etwa 1. März dicht. Der Schwerpunkt der Arbeiten ist für die Winterferien vorgesehen, sodass der Schülerverkehr nicht behindert wird. Die Straße ist jedoch mit Ausnahme des Linienverkehrs für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Die Umleitung wird über Neustadt ausgeschildert.

Um Schäden zu vermeiden, werden während der Fällarbeiten die Leitplanken und Verkehrsschilder demontiert. So ist auch abends oder am Wochenende leider keine Durchfahrt möglich. Die Sperrung ist aus Sicherheitsgründen notwendig, da die Straßenführung durch die Kurven sehr eng ist und Bäume auf die Straße gefällt werden müssen. Dadurch könnten die Arbeiten zügig und weitestgehend ohne Unterbrechungen durchgeführt werden.

"Ich bin froh, dass die komplizierte Maßnahme entlang der steilen Strecke noch vor der Saison realisiert werden kann. Die Standsicherheit der meisten Bäume ist über den Sommer nicht mehr zu gewährleisten", sagt der Bürgermeister. Trotz aller Bemühungen habe man die ärgerliche Überschneidung des Zeitraums mit der Sperrung der Straße durch den Tiefen Grund nicht vermeiden können. Die Kreisstraße zwischen Hohnstein und Rathmannsdorf ist wegen des Brückenneubaus in Porschdorf auch die nächsten Monate noch gesperrt und steht deshalb als Umleitungsstrecke nicht zur Verfügung.

Holz kann noch verkauft werden

Revierleiter Holger Fleischer vom früheren Forstbezirk Neustadt hat die Maßnahme bis zum Jahresende 2023 vorbereitet und wird sie bis zum Abschluss begleiten. Dabei übergibt er die Arbeiten an den neuen für Kommunalwald zuständigen Revierleiter Armin Stettinius, der seit dem 1. Januar 2024 in der neuen Struktur der Nationalpark- und Forstverwaltung Kommunen und private Waldbesitzer bei der Betreuung und Bewirtschaftung ihrer Wälder unterstützt.

Dies umfasst unter anderem Aufgaben wie die Ausschreibung der Maßnahme, das Auszeichnen beziehungsweise Markieren der zu fällenden Bäume und die Abstimmung mit naturschutzrechtlichen Belangen. "Die Maßnahme wird teilweise im Nationalpark durchgeführt. Ein Verbleib der Bäume als Totholz ist wegen der steilen Hanglage kaum möglich", so der Bürgermeister. Die Ausführung erfolge durch eine Fachfirma aus der Region mittels Harvester, Motorsägen und seilunterstützt durch eine Forstraupe, die von fachkundigen Forstwirten bedient werde. Das Holz der Fichten sei noch in einem Zustand, dass es vermarktet werden könne. (SZ)