Das Verhältnis von Mensch und Natur steht im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im Nationalparkzentrum in Bad Schandau, die ab sofort für Besucher geöffnet ist. Vier unterschiedliche Themenfelder werden dabei beleuchtet: Waldbrand und Brandschutz, Müll(-vermeidung), ehrenamtliches Engagement sowie der Einfluss des Menschen auf das Verhalten von Wildtieren im Schutzgebiet.

Gezeigt wird unter anderem eine nachgebautes Schwarzstorchnest und eine Drohne. Die Fluggeräte sind im Nationalpark verboten, weil sie die Vögel stören. "Das Sammeln für diese Sonderausstellung war eine eigene Kür", erklärt Kristin Hensel vom Nationalparkzentrum, die diese Ausstellung gestaltet hat. Es standen Müll aus dem Nationalpark, Partikel von Mikroplastik und ein verkohlter Holzstamm auf der Liste.

Die Aufgabe war es, ungewöhnliche Ausstellungsobjekte wie Kaugummi und Bananenschale so zu inszenieren, dass sie ästhetisch ansprechend aussehen. Dabei half Objekteinrichter Steffen Aßmann, der zahlreiche Löcher gebohrt und Klebepunkte versteckt hat. Fachliche Unterstützung gab es von Experten aus der Region.

Freier Eintritt

Zur Präsentation der Exponate haben die Ausstellungsmacher frühere Ausstellungsmöbel zu einer neuen modernen Baustein-Konstruktion umgearbeitet. Das Ergebnis komme einer abstrakten Sandsteinlandschaft in bunten Farben gleich und sei gleichzeitig nachhaltig, heißt es. Neben zahlreichen Originalobjekten und szenischen Bildern sind Interviews, Filme und Animationen an verschiedenen Medienstationen zu sehen.

Die neue Sonderausstellung auf rund 60 Quadratmetern im Untergeschoss ergänzt die bestehende Dauerausstellung im Obergeschoss, die sich vornehmlich der Waldentwicklung widmet. Der Eintritt ist frei, die Ausstellung ist auch für tschechischsprachige Besucher gemacht. (SZ)