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Sandstein und Musik: Musik, die sprudelt und bewegt

Die 31. Auflage des Festivals startet - mit einem vielseitigen Programm. 2.000 Karten sind bislang verkauft.

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Die Dresden Chamber Solists - mit dem Konzert des Spitzenorchesters startet das Festival Sandstein und Musik in den Jahrgang 2023.
Die Dresden Chamber Solists - mit dem Konzert des Spitzenorchesters startet das Festival Sandstein und Musik in den Jahrgang 2023. © Foto: Oliver Killig

Von Lilli Vostry

Das Titelplakat ziert ein tosender Wasserfall und darin eintauchende Geigen. Musik wirkt klangreich, mal energisch, aufbrausend, mal harmonisch, beschwingt und sanft rinnen und perlen die Töne. In aller Vielfalt locken Klangerlebnisse vor besonderer landschaftlicher Kulisse im Elbsandsteingebirge und Osterzgebirge wieder im 31. Jahrgang des Festivals Sandstein und Musik unter dem Motto „Im Fluss“, das vom 25. März bis 10. Dezember stattfindet. 23 Veranstaltungen, etwas weniger als letztes Jahr, an reizvollen Spielorten links und rechts der Elbe, zwischen Höckendorf am Tharandter Wald und Rammenau gelegen, können Einheimische und Touristen in diesem Jahr erleben.

Das Festivalmotto spiegelt wider: Die Welt befindet sich im Fluss. „Alles ist steter Veränderung unterworfen, im Belebten und Unbelebten, in Natur und Kultur, im Weltklima wie in der eigenen Biografie. Unser Jahresmotto und jede der Veranstaltungen soll auf ihre Weise dafür sensibilisieren“, so Karsten Blüthgen, der künstlerische Leiter von Sandstein und Musik. Das Festival bekenne sich zum Wandel und möchte mit Musik an vertrauten Orten zugleich Halt für das Publikum bieten.

Internationale Künstler und Sachsens Nachwuchs

Zeitläufe werden greifbar, indem sich in den Konzerten Mozart und Pärt ebenso wie Bach und Piazolla mit ihren Kompositionen gegenüberstehen. Im Programm stehen Künstlerinnen und Künstler, die für exzellente Qualität bürgen, so Blüthgen. International Gefeierte sind neben Sachsens Nachwuchs zu erleben. Sandstein und Musik wagt und holt zudem im Raum Dresden und der Region noch wenig bekannte Namen auf das Podium wie das litauisch-amerikanische Trio „Agora“ im Kammerkonzert mit Gassenhauern im Festsaal Dürrröhrsdorf (15.4.) oder den in Berlin geborenen Cellisten Johannes Przygodda mit seinem „Recital durch Jahrhunderte“ in der Dorfkirche Höckendorf (20.5.).

Das junge, deutsch-spanische „Duo Dopico“ formierte sich an der Dresdner Musikhochschule und bietet „Musik am Nachmittag: Sprudelnd und bewegt“ in den Wagner-Stätten Graupa (22.10.) Die Bandbreite reicht vom „Kammerkonzert: Himmel und Hölle“ mit Mysterienklängen von Johann Sebastian Bach und Heinrich Ignaz Franz Biber bis zu Astor Piazolla mit Per Arne Glorvigen am Bandoneon und seinem Trio in der Stadtkirche Königstein (18.5.) bis zum humorvollen crossover-Konzert „Geschichte im Zeitraffer“ mit dem jungen Ensemble „Uwaga!“ (4.6.) in der Grumbacher Kirche, die dieses Jahr 800 Jahre besteht.

Größter Geldgeber ist der Freistaat Sachsen

Das Eröffnungskonzert „Zeitläufe“ mit den Dresden Chamber Solists – Kammersolisten und Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle und Michael Schöch an der Orgel findet am 25. März, 17 Uhr, in der Dorfkirche Lohmen statt. Der Schirmherr des Festivals Sandstein und Musik, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wird dort zwei neue Musikinstrumente an die Musikschule Pirna für den künstlerischen Nachwuchs überreichen, die durch die Spendensammlung des Vereins Sandstein und Musik zusammenkamen. „Wir möchten ein breites Publikum ansprechen mit einem vielseitigen Angebot. Bei der Kartennachfrage kommen wir langsam wieder in die Situation von 2019. Die Leute wollen wieder mehr Liveerlebnisse genießen und hinaus in die Natur“, sagt Klaus Brähmig, seit 32 Jahren Vereinsvorsitzender des Festivals Sandstein und Musik. Im Kartenvorverkauf seit Dezember seien bisher schon 2.000 Tickets verkauft.

Erfreulich für das Festival sei, dass der überwiegende Teil der unterstützenden Unternehmen und privaten Spender weiter mit an Bord sind, so Brähmig. Der größte Geldgeber ist der Freistaat Sachsen. Seit vier Jahren bekommen das Festival Sandstein und Musik und die Schostakowitsch Tage in Gohrisch eine institutionelle Förderung. Weitere Mittel fließen von den Kommunen und vom Kulturraum Sächsische Schweiz–Osterzgebirge und von privaten Sponsoren. Über die Hälfte der Kosten muss die veranstaltende Festival-Kultur Sächsische Schweiz FEKUSS gGmbH über die Eintrittsgelder hereinholen.

Karten für das Festival Sandstein und Musik können in allen DDV-Lokalen und online unter www.sz-ticketservice erworben werden.