Dresden. Beamte des Hauptzollamts Dresden haben bei mehreren Durchsuchungen im Landkreis Nordsachsen sowie in Sachsen-Anhalt Drogen im Wert von über 500.000 Euro gefunden. Hinzu kommen Waffen, Bargeld und Wertgegenstände.
Wie Zollsprecher Frank Schröter am Montag mitteilt, sei es bereits Ende November 2021 zu den Razzien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leipzig gekommen. Insgesamt 13 Objekte seien demnach in Nordsachsen sowie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt durchsucht worden.
"Im Zuge der Maßnahme konnten insgesamt fünf Kilogramm Crystal, zehn Kilogramm Marihuana, 300 Ecstasy-Tabletten, 11.000 Euro Bargeld, ein hochmotorisierter PKW, eine hochwertige Armbanduhr, mehrere Schreckschusswaffen, eine CO2-Schrotflinte und diverse verbotene Gegenstände, wie Schlagringe und Butterflymesser sichergestellt werden", teilt Schröter mit.
Drei Verdächtige festgenommen, zwei in U-Haft
Der "typische Marihuana-Geruch" führte die Beamten darüber hinaus zu der zufälligen Feststellung einer Indoor-Cannabisplantage mit knapp 500 Pflanzen, wie der Sprecher sagt. "Diese befand sich in einem Wohnhaus im Landkreis Nordsachsen, welches nicht mit den hiesigen Tatverdächtigen in Verbindung steht. Die Sicherung und weitere Bearbeitung hierzu übernahm die örtlich zuständige Polizeidienststelle."
Drei deutsche Staatsangehörige im Alter von zweimal 32 Jahren und einmal 43 Jahren seien dem Zollsprecher zufolge vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden sein.
Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig Haftbefehle und ordnete jeweils die Untersuchungshaft an. "Zwischenzeitlich hat das Amtsgericht Leipzig den Haftbefehl gegen einen der beiden 32-jährigen Tatverdächtigen außer Vollzug gesetzt. Die beiden anderen Männer befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft."
Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen beläuft sich auf über 510.000 Euro. An der Maßnahme Ende November des vergangenen Jahres waren 100 Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Dresden, der Bereitschaftspolizei, der Polizeidirektion Leipzig sowie Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes Sachsen beteiligt.
"Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leipzig dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte die Pressemitteilung erst jetzt erfolgen", so Frank Schröter.