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Anklage gegen mutmaßliche Schleuser in Dresden

Seit August sitzen zwei Polen schon in Untersuchungshaft, jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage. Die beiden Männer sollen über Tschechien Flüchtlinge nach Sachsen geschleust haben sollen.

Von Mirko Jakubowsky
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Im Sommer wurden an Sachsens Grenzen fast täglich illegal Eingereiste  aufgegriffen. Nun werden zwei mutmaßliche Schleuser angeklagt.
Im Sommer wurden an Sachsens Grenzen fast täglich illegal Eingereiste aufgegriffen. Nun werden zwei mutmaßliche Schleuser angeklagt. © Symbolbild: dpa/Patrick Pleul

Dresden. Wegen des Vorwurfs der banden- und gewerbsmäßigen Schleusung von Ausländern hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen zwei Männer erhoben. Ein 30-Jähriger soll als Mitglied einer international operierender Bande in drei Fällen Geflüchtete illegal nach Deutschland gebracht haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht zum 3. August dieses Jahres 22 vermutlich aus Syrien stammende Flüchtlinge über Tschechien eingeschleust zu haben, weitere 14 Menschen in der Nacht zum 5. August und 21 Syrer am 8. August. An letzterem Fall soll auch ein 23-Jähriger beteiligt gewesen sein, gegen den ebenfalls Anklage erhoben wurde.

Die Schleusungen sollen unter "menschenunwürdigen Bedingungen" stattgefunden haben, hieß es weiter. Die geschleusten Flüchtlinge sollen während der Fahrt in dem Kleintransporter ungesichert gewesen sein, durch die hohe Geschwindigkeit des Fahrzeugs habe dabei Lebensgefahr bestanden.

Die beiden aus Polen stammenden Männer wurden am 8. August von der Bundespolizei festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Beide Beschuldigte sind den Angaben zufolge in ihrem Heimatland vorbestraft. Während der 23-jährige Beschuldigte bislang zu den Vorwürfen schweigt, habe sich der 30-Jährige geständig gezeigt, hieß es. Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Zulassung der Anklage. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht Dresden bestimmt. (mit dpa)