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Trotz Corona: Freibad-Betreiber zufrieden

Das Schwimmen war diesen Sommer eingeschränkt. Die Betreiber mussten schlechtere Gästezahlen hinnehmen - und haben die Zeit anders genutzt.

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Corona zum Trotz zog es Zigtausende in Sachsens Freibäder. Die Zahlen der Vorjahre waren aber utopisch.
Corona zum Trotz zog es Zigtausende in Sachsens Freibäder. Die Zahlen der Vorjahre waren aber utopisch. © Egbert Kamprath (Symbolbild)

Leipzig. Mit dem Sommer geht die Freibadsaison in Sachsen zu Ende. Corona und die damit verbundenen Hygieneauflagen sowie das Wetter haben in diesem Jahr für weniger Besucher gesorgt. Dennoch sind die Betreiber im Großen und Ganzen zufrieden. Die Menschen hätten das Badespaß-Angebot angesichts eingeschränkter Freizeitmöglichkeiten gern angenommen, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

In einigen Bädern wurde die etwas ruhigere Zeit auch für Investitionen genutzt. In Leipzig seien etwa 140 000 Badelustige in die fünf Freibäder und das Kinderfreibecken Robbe an der Schwimmhalle Nord gekommen, sagte Katja Gläß, Sprecherin der Wasserwerke. Angesichts der Zugangsbeschränkungen sei das eine zufriedenstellende Zahl. Rekordwerte aus den beiden zurückliegenden Sommern, im Jahr 2019 kamen etwa 217 000 Besucher, hätten die Betreiber wegen Corona ohnehin nicht erwartet.

Auch in dieser Saison sei investiert worden. So flossen insgesamt rund 210 000 Euro, davon entfiel etwa die Hälfte in einen neuen Kunstrasen im Sommerbad Schönefeld. "Es ist ein akzeptables Ergebnis trotz Corona", sagte Lars Kühl, Sprecher der Dresdner Bäder GmbH. Erfreulich sei, dass sich die Besucher weitestgehend an die Hygienevorgaben gehalten hätten. 

Um engen Kontakt an den Eingängen zu minimieren und einen reibungslosen Zugang zu ermöglichen, sei in allen Freibädern kurzfristig ein Online-Ticket-System eingeführt worden. Es sei gut von den Besuchern angenommen worden. Das Erreichen des ursprünglichen Saisonzieles von 340.000 Besuchern sei pandemiebedingt utopisch gewesen, so könne sich das Ergebnis von 230.000 Gästen sehen lassen. 

In Chemnitz besuchten gut 58 000 Wasserhungrige die drei Freibäder der Stadt, an schönen Tagen mussten Wartezeiten von 15 bis 20 Minuten an den Einlässen in Kauf genommen werden. Die Monate Juni und Juli waren witterungsbedingt sehr durchwachsen, nur 25 300 Gäste kamen, wie die Stadt mitteilt. Die Bilanz der Freibadsaison 2020 sei wegen der Corona-Pandemie, aber auch wegen der Witterungslage wesentlich schlechter ausgefallen als im Vorjahr mit insgesamt 108 000 Besuchern.

Die Stadt Bautzen zeigte sich mit der Saison zufrieden. Die 20 000 Besucher hätten entspannte und erholsame Stunden im Spreebad verbracht, sagte Diana Liebsch, Sprecherin der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt. Im vergangenen Jahr seien es 31 000 gewesen. Mit Blick auf die Saison 2021 seien in die Anlage 12 000 Euro vor allem in Baumpflanzungen investiert worden.