23.54 Uhr: Damit sind die vier Wahlkreise an der Neiße durch. Die SZ-Redaktion verabschiedet sich für heute. Morgen früh gibt es dann erste Reaktionen, Grafiken und mehr.
23.52 Uhr: Damit ist klar: Der Wahlkreis Niesky/Weißwasser bleibt ganz knapp CDU-Land - aber der Direktkandidat für den Landtag heißt Kuhnert und kommt von der AfD.
Hier noch der Vergleich zum Ausgang der Wahl 2014:
23.50 Uhr: Jetzt ist der Landkreis Görlitz durch. Weißwasser hat gewählt. Die CDU hat bei den Zweitstimmen hauchdünn die Nase vor der AfD. Mit 0,5 Punkten. Beim Direktkandidat sieht das anders aus: AfD-Kandidat Roberto Kuhnert liegt vor.
22.30 Uhr: Der Landkreis Görlitz ist fast durch. Nun richten sich die Blicke in den Wahlkreis Niesky/Weißwasser. Dort fehlt noch Weißwasser. Bisher zeigt sich ein eher blau gefärbtes Bild: In 12 Gemeinden hat die AfD gewonnen, in 9 die CDU.
Dennoch führen die Christdemokraten bei der Stimmenzahl mit derzeit 37,4 % zu 36 %. Die Weißwasseraner könnten das Ergebnis noch verändern.
22.15 Uhr: Der Zittauer Wahlkreis ist ausgezählt. Dort holt die CDU mit 36,9 % die meisten Stimmen, dicht dahinter liegt die AfD mit 32,6 %. Weit abgeschlagen folgen Linke (8,2 %), SPD (5,4 %), Grüne (4,9%), FDP (3,7 %) und Sonstige (8,3%).
CDU-Kandidat Stephan Meyer erhält 43,3 % (13.456 Stimmen) und zieht damit erneut in den Landtag ein - mit fast 3.000 Stimmen Vorsprung vor AfD-Kandidat Christian Siegert. Ihn haben 34 % gewählt.
Als letzte Gemeinde fehlte noch Großschönau. Dort gewann die CDU (41,1 %) vor der AfD (36,2%). Gleiches gilt für die Kandidaten: Stephan Meyer holte 45,9 %, Christian Siegert 37,6 % der Stimmen.
21.45 Uhr: Die Zählung im Görlitzer Wahlkreis ist durch. Dort siegt die AfD (37,9 %) knapp vor der CDU (35,2). Dafür holte Ministerpräsident Michael Kretschmer das Direktmandat vor AfD-Kandidat Sebastian Wippel.
21.37 Uhr: Im Zittauer Wahlkreis sind 10 von 11 Gemeinden ausgezählt. Bislang führt die CDU (36,5 %) vor der AfD (32,2(. Dahinter folgen Linke (8,6), SPD (5,4), Grüne (5,1), FDP (3,8) und Sonstige (8,4). Alles wartet nun auf Großschönau.
21.16 Uhr: Seifhennersdorf ist nach Bertsdorf-Hörnitz die zweite Gemeinde im Zittauer Wahlkreis, die der AfD den Vorzug gibt. 35,9 % der Zweitstimmen und damit 4 mehr als für die CDU gehen an die Hellblauen.
Auch bei den Direktkandidaten gewinnt der AfD-Mann Christian Siegert. Damit ist nach der Auszählung von 10 der 11 Gemeinden im Wahlkreis 60 Seifhennersdorf die erste, in der er gegen CDU-Kandidat Stephan Meyer punktet.
21.13 Uhr: In Zittau gewinnt die CDU mit 2,3 % mehr Stimmen als die AfD. Auch hier wollen die Bürger Stephan Meyer wieder im Landtag sehen.
21.05 Uhr: In Oybin fährt CDU-Kandidat Stephan Meyer mit 52,4 % sein bisher bestes Ergebnis ein. Auch bei den Zweitstimmen ist der Vorsprung zur AfD mit reichlich 9 % deutlich.
In Olbersdorf holt Meyer über 47 %. Nun können ihm eigentlich nur noch die Zittauer den Sieg aus den Händen reißen. Bei den Zweitstimmen siegt die CDU in Olbersdorf ebenfalls deutlich.
21.02 Uhr: Wenige Minuten nach dem Sieg im Wahlkreis 59 sitzt AfD-Kandidat Mario Kumpf in der Löbauer Pizzeria und wischt über sein Handy. Die ersten Gratulationen sind eingegangen. "Tino und Sebastian haben sich schon gemeldet", sagt er und meint den Bundestagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Tino Chrupalla und Sebastian Wippel, der in Görlitz angetreten ist.
Kumpf wirkt entspannt, er habe es erst geglaubt, als alles ausgezählt war. "Morgen werde ich nach Dresden in den Landtag fahren, zur Partei", erklärt er. Jetzt gehe die Arbeit erst los.
21 Uhr: Bertsdorf-Hörnitz Ist die erste hellblaue Gemeinde im Zittauer Wahlkreis. Die anderen bisher ausgezählten sind CDU-Land. 37,4 % der Stimmen holen die AfD und damit 2 mehr als die Christdemokraten. Bei den Direktkandidaten sieht das Ergebnis anders aus: CDU-Kandidat Stephan Meyer gewinnt, wenn auch nur knapp.
20.56 Uhr: Jonsdorf ist CDU-treu. 37,9 Prozent bekommt die Partei in den Gebirgsort, die AfD 31,2 %. CDU-Direktkandidat Stephan Meyer mit 46,7 % den Sieg.
20.53 Uhr: Ministerpräsident Michael Kretschmer ist das Direktmandat im Görlitzer Wahlkreis nicht mehr zu nehmen. Nach Reichenbach und Vierkirchen, eher kleinere Städte und Orte im Görlitzer Umland, hat er jetzt mit großem Abstand die Stadt Görlitz gewonnen: 45 zu 37,8 %.
Die AfD ist aber bei den Zweitstimmen in Görlitz die Nummer eins. Auch hat Sebastian Wippel den kleinen Ort Königshain im Wahlkreis bei den Erststimmen knapp vor Kretschmer gewonnen. Nun steht hier nur noch Markersdorf aus. Doch hat Kretschmer 2.400 Stimmen Vorsprung, Markersdorf hat nur 3.200 Wähler.
20.45 Uhr: Der Löbauer Wahlkreis ist ausgezählt. Er bleibt in der Hand der AfD. Mit 0,2 % Vorsprung gewinnen die Hellblauen vor der CDU. Beim Direktkandidaten ist der Unterschied größer.
Damit ist klar: AfD-Mann Mario Kumpf zieht im Wahlkreis 59 direkt in den Landtag ein. Auch bei den Zweitstimmen siegt die AfD.
20.35 Uhr: CDU-Kandidat Stephan Meyer holt in seinem Heimatort über 47 % der Stimmen. Der AfD-Mitbewerber kommt auf 33,7 %. Damit haben bisher alle Gemeinden im Zittauer Wahlkreis der CDU den Vorzug gegeben.
20.29 Uhr: In Neusalza-Spremberg dominiert hingegen die Farbe blau. Hier beträgt der Vorsprung 12,2 % vor der CDU. Ihr Direktbewerber Mario Kumpf bekommt ebenso fast 44 %. Nun ist Ebersbach-Neugersdorf als letzte Kommune im Wahlkreis 59 das Zünglein an der Waage.
20.27 Uhr: In Hainewalde bleibt die CDU mit über 40 % Sieger – liegt aber nur 1,9 % vor der AfD. Ebenso vertrauen die Hainewalder dem CDU-Kandidaten Stephan Meyer.
20.24 Uhr: Löbau wählt AfD - hier holt die Partei 36,4 % und liegt knapp vor der CDU (34,6 %). AfD-Kandidat Mario Kumpf holt sich die Stadt am Berg mit 37,8 %.
In Beiersdorf holt die AfD beinahe die absolute Mehrheit mit 46,5 % der Erst- und 45 % der Zweitstimmen.
20.20 Uhr: Im Wahlkreis Niesky/Weißwasser hat AfD-Kandidat Roberto Kuhnert nach der Auszählung von 13 der 22 Gemeinden einen Vorsprung von rund 300 Stimmen auf seinen CDU-Kontrahenten Tilmann Havenstein. Dagegen liegt die CDU hier im Moment bei den Zweitstimmen vor der AfD.
AfD-Mann Kuhnert lag in Horka, Schöpstal, Hohendubrau, Mücka, Quitzdorf am See, Schleife, Gablenz und Groß Düben vorn, Havenstein in Rothenburg, Waldhufen, Rietschen, Trebendorf. Hier kommt alles auf Niesky und Weißwasser drauf an.
20.16 Uhr: Kottmar liefert das bisher knappste Ergebnis: 0,4 % liegt die AfD bei den Zweitstimmen vor der CDU. Auch bei den Erststimmen gewinnt AfD-Kandidat Mario Kumpf. Das dürfte für den CDU-Bewerber Matthias Reuter besonders bitter sein, wohnt er doch in der Gemeinde.
In Schönbach liegt ebenfalls die AfD vorn – 13 % vor der CDU. Bei den Erststimmen sind es sogar 20 %.
20.12 Uhr: Nun führt im Löbauer Wahlkreis wieder die AfD bei Erst- und Zweitstimmen. Hauchdünn. Noch fehlen vor allem die Städte Löbau und Ebersbach-Neugersdorf mit ihren vielen Wählern.
Rosenbach wählt sowohl beim Direktkandidaten als auch bei den Stimmen für die Partei hellblau.
20.08 Uhr: Auch in Leutersdorf dominiert die CDU: 38,3 zu 33,5 % geht hier der Zweikampf mit der AfD aus. Stephan Meyer (CDU) erhält die meisten Erststimmen.
20.04 Uhr: Als erste im Wahlkreis 60 (Zittau und Umgebung) haben die Mittelherwigsdorfer ausgezählt. Die Gemeinde gibt 41,2 % ihrer Zweitstimmen der CDU und damit 10 % mehr als der AfD. Bei den Erststimmen holt CDU-Kandidat Stephan Meyer sogar mit 51,1 % die absolute Mehrheit. Der AfD-Kandidat Christian Siegert kommt mit 31,5 % auf Platz 2.
20 Uhr: Bernstadt bleibt in CDU-Hand. So geben 40,1 % der Wähler ihre Zweitstimme den Christdemokraten, 35,9 % der AfD. Hier liegt CDU-Kandidat Matthias Reuter bei den Erststimmen auch knapp vor AfD-Kandidat Mario Kumpf.
Auch Herrnhut bleibt der CDU treu. Mit dem bisher größten Abstand (7,1 %) im Löbauer Wahlkreis liegen sie vor der AfD. Auch hier gewinnt der CDU-Direktkandidat.
19.57 Uhr: Wende im Wahlkreis 59 (Löbau und Umgebung). Nach 8 von 15 Gemeinden führt plötzlich die CDU hauchdünn – sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen.
19.52 Uhr: Die AfD holt sich mit deutlichem Vorsprung Lawalde - 43,1 % für sie, 34,8 % für die CDU. Hier gewinnt ihr Kandidat Mario Kumpf.
19.50 Uhr: Im Wahlkreis Niesky/Weißwasser gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tilmann Havenstein (CDU) und Roberto Kuhnert (AfD) um das Direktmandat. Havenstein liegt nach Auszählung von 4 der 22 Gemeinden – Groß Düben, Rietschen, Kreba-Neudorf, Trebendorf – bei 38,1 %, Kuhnert bei 38,6 %.
19.48 Uhr: In Ostritz gewinnt die CDU – mit 45,4 gegenüber 30,2 % für die AfD. Bei den Stimmen für den Direktkandidaten ist der Unterschied ähnlich: 44,1 zu 31,3 %.
19.45 Uhr: Bei der CDU in Löbau-Zittau ist die Stimmung entspannt: "Ich bin erst einmal froh, dass wir klar über die 30-Prozent-Marke gekommen sind", sagt der Löbauer Kandidat Matthias Reuter. Er hat mit seinem Zittauer CDU-Kollegen und Kandidaten Stephan Meyer in den Traumpalast Mittelherwigsdorf zur Wahlkampfparty geladen. Der 41-Jährige sieht die Chancen, die 29-jährige CDU-Tradition im Wahlkreis weiterzuführen, realistisch. "Ich hoffe noch auf die Briefwahlstimmen", sagt er.
Dass sein stärkster Konkurrent, Mario Kumpf von der AfD, gerade die ersten Kommunen im Wahlkreis gewonnen hat, wundert ihn nicht. Die Stimmung unter den Menschen habe ihm im Wahlkampf gezeigt, dass es diesmal kein CDU-Heimspiel wird, sondern eher eine Zitterpartie. "Ich habe nicht auf der Landesliste kandidiert – das finde ich ehrlicher, mir geht es um den Wahlkreis", erklärt der studierte Alterswissenschaftler, der beim Landkreis arbeitet.
19.41 Uhr: Das erste Ergebnis aus dem Görlitzer Wahlkreis kommt aus Vierkirchen. Demnach liegt Michael Kretschmer bei den Erststimmen mit 46,2 % deutlich vor AfD-Kandidat Sebastian Wippel mit 40,7 %. Bei den Zweitstimmen liegt dagegen die AfD mit 41,4 % vor der CDU 37,7 %. Alle anderen Parteien liegen weit abgeschlagen, die Grünen bei den Zweitstimmen kommen auf Platz 3 mit 5,8 %.
Die CDU hatte Sorge, dass in dem von der Stadt Görlitz geprägten Wahlkreis die ländlichen Gebiete zugunsten der AfD stimmen könnten. Das scheint bei den Zweitstimmen so der Fall, aber Kretschmer schneidet persönlich besser ab.
19.34 Uhr: AfD-Kandidat Mario Kumpf gewinnt die Erststimmen in Dürrhennersdorf, Großschweidnitz und Schönau-Berzdorf deutlich. Ob er sein Stadtratsmandat in Ebersbach-Neugersdorf, sein Kreistagsmandat und einen möglichen Landtagsposten koordinieren kann? "Ich denke schon, ich habe mir das ja so ausgesucht", sagt er.
19.28 Uhr: Die Blauen gewinnen auch Großschweidnitz. 42,7 % der Zweitstimmen holt die AfD, die CDU landet auf Platz 2 mit 34 %.
19.18 Uhr: Nun kommen die ersten Ergebnisse aus den Wahlkreisen im Landkreis Görlitz.
Im Bereich Niesky/Weißwasser sind die ersten Gemeinden ausgezählt: Trebendorf und Kreba-Neudorf. Danach gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD. In Trebendorf bleibt die CDU sowohl bei den Erststimmen (38 %) als auch Zweitstimmen (42,4 %) vor der AfD (37,3 und 33,8 %). In Kreba-Neudorf hingegen ist die AfD (40,1 und 39,9 %) vor der CDU (37,7 und 38,1 %).
Im Löbauer Beritt ist Dürrhennersdorf ausgezählt – und wieder hat die AfD die Nase vorn. 41,9 % bekommen die Blauen, die CDU 35,4 % der Zweitstimmen. Auch Schönau-Berzdorf ist blau: Die AfD bekommt 39,5 % der Stimmen, die CDU 37,5 %.
19.10 Uhr: Noch liegen keine aktuellen Wahlergebnisse aus dem Landkreis Görlitz vor. Deshalb ein Blick zu den Ergebnissen von 2014: Auch damals wurde die CDU stärkste Kraft, allerdings noch mit großem Abstand. Anbei beispielhaft eine Grafik für den Wahlkreis Görlitz, der Heimat von CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer:
19 Uhr: Die Grünen-Kandidatin Franziska Schubert zieht vermutlich über die Landesliste in den neuen Landtag ein. Sie steht auf Listenplatz 5, im Moment werden den Grünen 12 Sitze im Landtag prognostiziert. Das sollte reichen. Doch die Görlitzer Politikerin ist mit dem Ergebnis ihrer Partei nicht ganz zufrieden. Es sei zufriedenstellend gegenüber 2014, doch leider sei ein zweistelliges Ergebnis verfehlt worden.
18.55 Uhr: Der 33-jährige AfD-Kandidat für den Wahlkreis 59 (Löbau und Umgebung) Mario Kumpf hat nach der ersten Hochrechnung gute Chancen, in den 7. Sächsischen Landtag einzuziehen – wenn er nicht das Direktmandat gewinnen sollte, könnte sein Listenplatz 26 ihn ins Parlament bringen.
18.45 Uhr: Der AfD-Kandidat Christian Siegert, der im Wahlkreis 60 (Zittau und Umgebung) antritt, macht heute Abend eine Wahlparty, verrät aber nicht wo. Andreas Herrmann von der SPD sitzt hingegen mit drei Genossen im Bürgerbüro in Zittau und trinkt ein Bierchen.
18.36 Uhr: Jetzt liegt die erste sachsenweite Hochrechnung vor: Demnach kommt die CDU auf 32 %, Linke auf 10,6 %, SPD auf 7,9 %, AfD auf 27,3 %, Grüne auf 8,8 % und FDP auf 4,7 %. Sonstige Parteien landen bei 5,7 %. Das bedeutet: Die CDU erhält 45 Sitze, Linke 14, SPD 11, AfD 30, Grüne 12, Rest 8. Schwarz-Rot könnte demnach nicht weiterregieren, dafür Schwarz-Grün.
18.20 Uhr: Auch die Grünen in Görlitz haben die Prognosen ruhig aufgenommen. 9 % landesweit sind besser als 2014, aber eigentlich wollten sie zweistellig werden.
Bei der AfD ist die Stimmung anders als an den OB-Wahlabenden. "Etwas gedrückt", beschreibt SZ-Reporter Matthias Klaus diese gerade. "Scheint, als ob sich das Publikum gar nicht für Wahlergebnisse interessiert." Sebastian Wippel ist erst mal eine Zigarette rauchen gegangen.
Bei der CDU gab es Beifall, als CDU-Landeschef und –Spitzenkandidat Michael Kretschmer erklärt, wir haben es geschafft. "Das freundliche Sachsen hat gewonnen", sagte er in einer ersten Reaktion.
18.10 Uhr: Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag und Direktkandidat für den Wahlkreis 60 (Zittau und Umland) Stephan Meyer hat sich soeben im MDR zufrieden über die erste Prognose geäußert. "Die Demokratie hat gewonnen", sagte er. Über mögliche Koalitionspartner wollte sich der Oderwitzer nicht äußern. "Wir werden morgen in den Gremien beraten, wie es weitergeht."
18.05 Uhr: In der Löbauer Pizzeria Uno sind nach ersten Prognose noch keine Jubelrufe zu hören. Dort trifft sich die AfD zur Wahlparty. Ihr Kandidat Mario Kumpf ist noch mit dem Technikaufbau beschäftigt. "Nein, habe ich noch nicht gehört", sagt er zur ersten Prognose. Die Ergebnisse der Gemeinden seien ohnehin wichtiger für ihn.
18.00 Uhr: Die erste sachsenweite Prognose ist da: Demnach kommt die CDU auf 32 %, die AfD belegt Platz 2 mit 27.5 %. Die Linke kommt auf 10.5 %, die Grünen auf 9 %, die SPD auf 8 % und die FDP nur auf 4,8 %.
17.52 Uhr: Kurz vor den Prognosen ist es bei den Wahlpartys in Görlitz noch ziemlich ruhig. SZ-Reporter Peter Chemnitz ist bei der CDU und berichtet: "10 Leute sind da. Ein Schild im Hof verweist auf eine geschlossene Veranstaltung." Der Görlitzer CDU-Chef Gerd Weise verfolgt den Wahlabend entgegen seiner ursprünglichen Absicht in Görlitz. Bei der AfD in Görlitz ist das Bild ähnlich. SZ-Reporter Matthias Klaus, der vor Ort ist, schreibt: "Etwa 20 Anhänger haben sich eingefunden, im Lokal Zeltgarten wird noch der Großbild-TV aufgebaut. Direktkandidat Sebastian Wippel ist vor Ort."
17.40 Uhr: Die Parteien verfolgen die Ergebnisse an unterschiedlichen Orten im Landkreis. Am ausgeprägtesten sind die Partys in Görlitz. Hier trifft sich die CDU (ab 18 Uhr, Restaurant Da Vinci, Demianiplatz), AfD (ab 18 Uhr, Zeltgarten, Zittauer Straße), Bündnisgrüne (ab 17 Uhr, Café Kugel, Weberstraße) und Die Linke (ab 17 Uhr, Parteibüro, Schulstraße). Die CDU im Süden trifft sich im Traumpalast in Mittelherwigsdorf, der Löbauer AfD-Kandidat Mario Kumpf wird in der Löbauer Gaststätte Pizzeria Uno zu finden sein.
CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer wird den Wahlabend in Dresden verbringen, die Direktkandidaten Sebastian Wippel, Franziska Schubert und Mirko Schultze werden auf den Görlitzer Wahlpartys anwesend sein. "Ich lade aber später noch einmal alle ein, die mit mir in Görlitz feiern wollen", verspricht Michael Kretschmer.
17.30 Uhr: Ein Trend fiel bei dieser Wahl noch stärker als zuletzt aus: Die Wahlberechtigten wählen vorab und nehmen die Möglichkeit der Briefwahl in Anspruch. In Görlitz waren es mehr als 8.000 Briefwähler bei 46.000 Wahlberechtigten. In Niesky wurden rund 1.300 Wahlscheine bei 8.096 Wahlberechtigten ausgegeben. In Markersdorf bei Görlitz ist der Anteil der Briefwähler besonders hoch: Rund 530 bei 3.228 Wahlberechtigten. In Löbau rechnet man mit rund 1.600 Briefwählern bei 12.000 Wahlberechtigten. In Zittau haben über 2.030 Wahlberechtigte die Briefwahl beantragt.
17 Uhr: Ein kleiner Rückblick auf das Zweitstimmen-Ergebnis vor fünf Jahren zeigt, wie sich die politische Stimmung geändert hat. Damals lag die CDU überall vorn vor der Linkspartei und der AfD. Wie wird es dieses Jahr ausgehen. In ein paar Stunden sind wir klüger.
Wahlkreis Niesky/Weißwasser: CDU 41,1 Prozent, Linke 19,4, AfD 11,7, SPD 11,0, NPD 5,6, FDP 3,5 Grüne 2,8.
Wahlkreis Görlitz: CDU 38,4, Linke 17,9, AfD 13,8, SPD 10,8, NPD 5,1, Grüne 5,0, FDP 4,0.
Wahlkreis Löbau: CDU 41,0, Linke 16,7, AfD 14,6, SPD 8,9, NPD 5,7, FDP 4,4, Grüne 3,6
Wahlkreis Zittau: CDU 37,8, Linke 18,1, AfD 12,7, SPD 10,9, NPD 5,0, Grüne 4,4, FDP 4,2.
16.50 Uhr: Wenn sich in rund einer Stunde die Wahllokale schließen, wird es auch an der Neiße spannend. Für die Parteien steht viel auf dem Spiel. Verteidigt die CDU die vier Direktmandate an der Neiße? Oder kann die AfD der Union das eine oder andere abnehmen? Besondere Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf Görlitz, wo Ministerpräsident Michael Kretschmer erstmals das Direktmandat gewinnen will. Sein Herausforderer ist Sebastian Wippel von der AfD.
Auch in den anderen drei Wahlkreisen geht es vor allem um die Frage, ob die CDU ihre Direktmandate verteidigen kann. Stephan Meyer im Wahlkreis Zittau hat es vor allem mit Christian Siegert (AfD) zu tun, Matthias Reuter (CDU) in Löbau mit Mario Kumpf (AfD) und Tilmann Havenstein (CDU) in Niesky und Weißwasser mit Roberto Kuhnert (AfD).
Andere haben gute Chancen über die Landeslisten ins Parlament einzuziehen. Franziska Schubert (Grüne) steht auf Platz 5, Mirko Schultze (Linkspartei) auf Platz 10, Antonia Mertsching (Linkspartei) auf Platz 13 und Jens Oberhoffner (AfD) auf Platz 29. Thomas Baum (SPD) steht auf Listenplatz 16.
15.10 Uhr Um 14 Uhr hat die Wahlbeteiligung bei 35,1 Prozent gelegen. Das sind 12 Prozent mehr als vor fünf Jahren.
13.25 Uhr: Die Wahlbeteiligung bis 12 Uhr ist fast doppelt so hoch wie bei der Landtagswahl vor fünf Jahren. Wie das Statistische Landesamt eben mitteilte, hatten bis zum Mittag bereits 26,2 % aller wahlberechtigten Sachsen ihre Stimme abgegeben. Das waren 11,3 % mehr als vor fünf Jahren um diese Zeit und schon 3,1 % mehr als am Wahlsonntag 2014, 14 Uhr.
Der Blick auf ganz Sachsen bei den Kollegen aus Dresden: