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RB-Chef will zum Pokalfinale radeln

Nach dem Einzug der Leipziger ins Endspiel muss Oliver Mintzlaff mit dem Rad nach Berlin. Das geschieht auch zu einem guten Zweck.

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RB Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff hat sich die Anreise zum DFB-Pokalfinale nach Berlin auf eine ungewöhnliche Weise vorgenommen.
RB Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff hat sich die Anreise zum DFB-Pokalfinale nach Berlin auf eine ungewöhnliche Weise vorgenommen. © dpa/RB Leipzig

Leipzig. Vorstandschef Oliver Mintzlaff kündigte euphorisch eine Rennrad-Tour zum Pokalfinale an, Trainer Julian Nagelsmann bedankte sich in emotionalen Worten bei seiner Mannschaft. Der nervenaufreibende Einzug ins Endspiel von Berlin bedeutete für RB Leipzig nach einer turbulenten Woche vor allem eines: maximalen Druckabfall. "Der Titel würde sehr viel bedeuten, um die Arbeit der letzten zwei Jahre zu krönen. Ich würde den Jungs gern das zurückgeben, was sie auch für mich tun", sagte Nagelsmann nach dem 2:1 nach Verlängerung bei Werder Bremen.

Das Endspiel am 13. Mai gegen Borussia Dortmund wird ein Kraftakt am Ende einer langen Saison. Das gilt selbstredend auch für Mintzlaff, der an Christi Himmelfahrt ordentlich Druck auf der Pedale braucht. Der 45-Jährige dürfte der erste Vereinschef sein, der zum Pokalfinale seiner Mannschaft mit dem Fahrrad anreist. "Ich bin jetzt kein Rennradfahrer, daher ist das für mich eine kleine Herausforderung", sagte Mintzlaff.

Jeder Kilometer bringt Geld für Bedürftige

Schuld ist übrigens eine Wette mit einem Sponsor. Und Mintzlaff verbindet die Tortur durch die sanften Hügel Brandenburgs und Sachsen-Anhalts gleich mit einem guten Zweck. Für jeden gefahrenen Kilometer werden der Klub sowie der mitfahrende Sponsor eine noch festzulegende Summe einzahlen, von der am Ende Fußbälle und Fahrräder an Kinder aus benachteiligten Familien und Wohngruppen in und um Leipzig gespendet werden. Mintzlaff, einst Langstrecken- und Crossläufer sitzt privat viel auf dem Rad und sollte die gut 170 Kilometer ohne Sauerstoffzelt bewältigen können.

Nagelsmann wird am 13. Mai vermutlich deutlich frischer als sein Chef im Berliner Olympiastadion stehen. Die Ansprüche werden aber dieselben sein. Nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Bayern München im Sommer hatte Mintzlaff den Titel quasi zur Bedingung für einen guten Abgang von Nagelsmann gemacht. Dass es den Coach zum großen Rivalen zieht, hat seine Sympathiewerte in Leipzig nicht unbedingt steigen lassen. Was Nagelsmann in Bremen spitz anmerkte: "Der eine oder andere hätte sich sicher gefreut, wenn es nicht geklappt hätte." (dpa)