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Podcast: Wer wird Dynamos neue Nummer eins im Tor?

Bleibt Stefan Drljaca die Nummer eins bei Dynamo Dresden oder wird es doch Kevin Broll? Der Schwarz-Gelb-Podcast stellt die T-Frage - und hat mit Thomas Köhler einen Dynamo-Experten dabei, der ausführlich darauf antwortet.

Von Tino Meyer
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Es kann nur einen geben im Dynamo Tor: Stefan Drljaca (Mitte) oder Kevin Broll. Kurz vor dem ersten Spiel gegen Bielefeld trifft Cheftrainer Markus Anfang die Entscheidung, wer die Nummer eins ist.
Es kann nur einen geben im Dynamo Tor: Stefan Drljaca (Mitte) oder Kevin Broll. Kurz vor dem ersten Spiel gegen Bielefeld trifft Cheftrainer Markus Anfang die Entscheidung, wer die Nummer eins ist. © Lutz Hentschel

Dresden. Torhüter und Dynamo - das ist schon immer eine besondere Beziehung. Ob Claus Boden, Bernd Jakubowski oder Ronny Teuber, ob René Müller, Stanislaw Tschertschessow, Thomas Köhler, Ignjac Kresic, Axel Keller, Benny Kirsten, Markus Schubert ... Die Liste aus 70 schwarz-gelben Jahren ist lang und erstklassig besetzt. Jeder der genannten Torhüter hat irgendwie eine Ära geprägt. Und diesmal?

Gibt es in der T-Frage einen besonderen Zweikampf - der diesmal das große Thema ist in der neuen Folge von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast".

Stefan Drljaca, Dynamos Stammtorwart der Vorsaison, contra Kevin Broll, sozusagen Drljacas langjähriger Vorgänger und nach einem halbjährigen Abstecher nach Polen seit Januar wieder zurück in Dresden, lautet das Duell.

Ausgang? Offen! Zumindest wenn man die Eindrücke aus den bisherigen sechs Testspielen heranzieht. Die Entscheidung wird wohl tatsächlich erst eins, zwei Tage vor Dynamos Liga-Auftakt am 5. August mit dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld fallen. Sowohl Drljaca als auch Broll geben sich hochprofessionell, sind überaus ehrgeizig und ambitioniert - und sprechen von einem kollegialen, respektvollen Miteinander. Wohlwissend: Es kann nur einen geben!

Eine Situation, die Thomas Köhler bekanntlich aus eigenem Erleben kennt. "Der Torhüter ist eine absolute Schlüsselposition. Du kannst der Held sein und Spiele allein gewinnen, Du kannst aber auch der große Verlierer sein", sagt Köhler, der Ende der 1980er-, Anfang der 1990er-Jahre im Dynamo-Tor stand und dann noch einmal von 1995 bis 1999.

Nach seiner aktiven Zeit bei Dynamo Dresden kehrte Thomas Köhler als Torwarttrainer zurück, zunächst viele Jahre bei den Profis (hier im Januar 2015 im Trainingslager in Spanien), inzwischen im Nachwuchsbereich.
Nach seiner aktiven Zeit bei Dynamo Dresden kehrte Thomas Köhler als Torwarttrainer zurück, zunächst viele Jahre bei den Profis (hier im Januar 2015 im Trainingslager in Spanien), inzwischen im Nachwuchsbereich. © Lutz Hentschel

Der 56-Jährige, mittlerweile wieder als Torwarttrainer bei Dynamo aktiv, legt sich fest. "Ich finde, dass wir zwei sehr gute Torhüter haben. Und ich finde es auch gut, dass dieser Konkurrenzkampf da ist", so Köhler. Natürlich hat auch er einen Favoriten ebenso wie die Dynamo-Podcast-Hörer. In einer Umfrage haben sich 58 Prozent für Broll ausgesprochen, 42 Prozent für Drljaca. "Es ist wirklich spannend, für wen sich der Trainer letztendlich entscheidet", betont Köhler - und lobt ausführlich beide.

Drljaca habe als Neuzugang in der vergangenen Saison einige Anpassungsprobleme, dann aber speziell in der Rückrunde tolle Spiele gemacht. Die eins, zwei Wackler, die den 24-Jährigen begleiten, sind laut Köhler wiederum "nicht unnormal. Man muss auch mal einem Torhüter einen Fehler zugestehen. Ansonsten hat er das in der Rückrunde außergewöhnlich gut gemacht und jetzt auch gute Chancen, wieder im Tor zu stehen". Broll, 27 Jahre alt, ist dagegen generell ein anderer Torwarttyp. "Bisschen extrovertiert, bisschen laut, bisschen emotional, was sicherlich auch nicht verkehrt ist", meint Köhler.

Exzellent seien beide auf der Linie, und beide "haben das eine oder andere Thema in der Strafraumbeherrschung und auch in der Spieleröffnung", so Köhler, der im Podcast-Interview zudem über Dynamos Nummer drei Erik Herrmann spricht, seine eigene aktive Zeit bei Dynamo, die Jahre als Torwarttrainer danach sowie auch die Torwartposition mit den damit verbundenen Anforderungen und Diskussionen insgesamt.

Und Köhler war übrigens auch derjenige, der bei Dynamos bislang letzten beiden Europapokalspielen im Tor stand, dem 97. bei Roter Stern Belgrad sowie dann Nummer 98 im Rückspiel im März 1991 - das wegen Zuschauerausschreitungen abgebrochen werden musste. Der Traum vom 100. EC-Spiel lebt, auch bei ihm. "Ich hoffe es, doch da müssen wir noch drei, vier Schritte gehen. Wir sollten wirklich die Kirche im Dorf lassen und wissen, was das nächste Ziel sein muss. Und das ist die Rückkehr in die zweite Liga."

Noch ein Hinweis in eigener Sache, denn dieser Termin steht fest: Am kommenden Mittwoch, 2.8., gibt es die nächste Auflage von "Schwarz-Gelb live", den Dynamo-Podcast hautnah, diesmal sogar open air - und auch wieder mit dynamischen Gästen. 19.53 Uhr geht's los in der Dresdner Torwirtschaft, der Eintritt ist frei.