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Aue-Trainer steht nach der nächsten Niederlage vorm Aus

Die Partie beim Spitzenteam 1860 München sollte die letzte Chance für Timo Rost als Trainer von Erzgebirge Aue sein. Am Ende stand eine 1:3-Niederlage - und Rosts Entlassung?

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Nach neun Saisonspielen wartet Erzgebirge Aue immer noch auf den ersten Sieg. Trainer Timo Rost steht vor der Entlassung.
Nach neun Saisonspielen wartet Erzgebirge Aue immer noch auf den ersten Sieg. Trainer Timo Rost steht vor der Entlassung. © dpa/Robert Michael

München. Fußball-Drittligist Erzgebirge Aue hat zwar eine Leistungssteigerung hingelegt, doch Zählbares gab es bei 1860 München nicht. Beim heimstarken Spitzenteam der 3. Liga verloren die Sachsen am Freitagabend mit 1:3 (0:1). Fynn Lakenmacher (10. Minute) brachte die Sechziger vor 15.000 Zuschauer in Führung, ehe er mit einem Doppelpack in der 77. und 84. Minute weiter erhöhte. Aue konnte in der Nachspielzeit dank Marco Schikora (90.+1) nur verkürzen. Aue bleibt nach neun Spieltagen weiter sieglos und am Tabellenende, während 1860 zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen hat.

"Für uns kommt es darauf an, eine Kehrtwende einzuleiten. Wir brauchen das Momentum, dafür müssen wir aber arbeiten", sagte Trainer Timo Rost, der fünf Wechsel im Vergleich zur Zwickau-Niederlage vornahm, vor dem Spiel. Der Vorstand von Aue um Präsident Helge Leonhardt lehnte beim übertragenden TV-Sender MagentaSport eine Stellungnahme zur aktuellen Situation ab. Die Fans rollten nach Abpfiff ein Banner aus: "Schluss aus, Vorstand raus".

Offen ist vor allem, wie es mit Rost weitergeht. Nach einer Gremiensitzung am vergangenen Dienstag war dem Trainer, der erst in der Sommerpause vom souveränen Drittliga-Aufsteiger Bayreuth zum FC Erzgebirge wechselte, lediglich eine Jobgarantie für die Partie am Freitagabend ausgesprochen worden. Vieles spricht nun für die Trennung von Rost, zumal der nächste Spieltag aufgrund der Länderspielpause erst Anfang Oktober ansteht.

Die in goldenen Trikots auflaufenden Auer hielten in München dennoch zunächst gut mit. Nach zehn Minuten köpfte Fynn Lakenmacher, Enkel der Magdeburger Handball-Legende Wolfgang Lakenmacher, die Gastgeber in Führung. Aue gab sich nicht auf, spielte weiter beherzt mit und hatte Glück beim abgefälschten Lattentreffer durch Martin Kobylanski (16.). Ende der ersten Halbzeit hatten die Gäste sogar eine Phase spielerischer Überlegenheit im Mittelfeld, doch in Strafraumnähe waren sie zu harmlos. Während Rost offensive Kräfte einwechselte und mehr Risiko ging, traf Lakenmacher plötzlich nach Belieben und schraubte das Ergebnis in die Höhe. (dpa)