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Elbflorenz-Handballer erleben Derby-Debakel

Die Dresdner Zweitligist geht in Dessau im Ost-Duell der 2. Bundesliga unter und präsentiert einen Neuzugang.

Von Alexander Hiller
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Philip Jungemann gehörte in einem insgesamt schwachen Dresdner Team mit fünf Treffern noch zu den besseren Gästespielern.
Philip Jungemann gehörte in einem insgesamt schwachen Dresdner Team mit fünf Treffern noch zu den besseren Gästespielern. © kairospress

Dresden. Der HC Elbflorenz hat sein letztes Auswärtsspiel in der laufenden Saison der 2. Handball-Bundesliga sang- und klanglos verloren. Am Freitagabend war das Team von Trainer Rico Göde im Ost-Derby beim Dessau-Roßlauer HV chancenlos und gingen mit 25:34 (13:18) regelrecht unter.

Einmal mehr bekamen die Dresdner vor Augen geführt, wie groß der Leistungsunterschied zur Zweitliga-Spitze derzeit ist. Nur in den ersten 25 Minuten konnten die Gäste beim Tabellendritten, der am letzten Spieltag am kommenden Mittwoch noch den Sprung auf Platz zwei schaffen und damit aufsteigen kann, annähernd mithalten. Dann überrollte die kreative und dynamische Angriffswucht der Hausherren, getragen von 2.606 euphorischen Zuschauern, die chancenlosen Dresdner. Nicht umsonst wurde Dessaus Trainer Uwe Jungandreas bereits vor dem Anpfiff als bester Trainer der Saison in der 2. Handball-Bundesliga geehrt. In der Abstimmung vereinte der 61-jährige Handballlehrer 65 Prozent der Stimmen von Trainer und Geschäftsführern der Liga auf sich. Jungandreas hat es verstanden, aus einer Mannschaft ohne Stars eine verschworene Einheit zu formen und hat sie scheinbar mit der idealen Spielidee in die Saison geschickt.

Das ist seinem Pendant auf Dresdner Seite nicht gelungen. Die Arbeit von Trainer Rico Göde wurde zwar immer wieder von diversen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen seiner Profis erschwert, aber dem HC ist es nie wirklich gelungen, den Handball zu spielen, der sie dazu befähigt hätte, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. „Man sieht dann aber mit zunehmender Spieldauer, warum Dessau oben und wir unten stehen. Kraft, Tempo und Selbstbewusstsein, dass alles spiegelt sich in der aktuellen Dessauer Platzierung wider“, musste Göde nach der aus Dresdner Sicht ernüchternden Partie eingestehen. „In der zweiten Halbzeit haben sie dann auch eine gute Defensive gestellt und insgesamt völlig verdient gewonnen.“

Der eine Kreisläufer geht, der andere kommt. Philip Jungemann verlässt den HC Elbflorenz zum Erstliga-Schlusslicht und mithin Absteiger ASV Hamm-Westfalen. Oliver Seidler hat hier Jungemann fest im Griff und kommt aus Würzburg nach Dresden.
Der eine Kreisläufer geht, der andere kommt. Philip Jungemann verlässt den HC Elbflorenz zum Erstliga-Schlusslicht und mithin Absteiger ASV Hamm-Westfalen. Oliver Seidler hat hier Jungemann fest im Griff und kommt aus Würzburg nach Dresden. © Lutz Hentschel

Hinter den Kulissen feilen die Dresdner, die diese Saison als 16. beenden werden, weiter am Kader für die kommende Spielzeit. Am Samstag gab der Verein die Verpflichtung von Kreisläufer Oliver Seidler bekannt. Der 24-jährige gebürtige Leipziger kommt vom diesjährigen Zweitliga-Absteiger Wölfe Würzburg und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. „Wir kennen uns noch aus unserer gemeinsamen Zeit im Nachwuchs des SC DHfK Leipzig, als ich ihn in der Jugend trainiert habe. Oliver hat in den vergangenen beiden Jahren nochmal einen großen Entwicklungsschritt gemacht hat und ist zu einem gestandenen Zweitligaspieler gereift“, wird André Haber, der neue Cheftrainer der Dresdner in der Pressemitteilung zitiert.