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Nach Hallenbrand: Auch Cunewaldes Handballer sind schockiert

Der HVO Cunewalde kann voraussichtlich lange nicht in der Polenzhalle spielen und trainieren. Was das für den Verein bedeutet und wie die Handball-Szene reagiert.

Von Christian Kluge
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Rauchwolken steigen aus der Cunewalder Polenzhalle auf.
Rauchwolken steigen aus der Cunewalder Polenzhalle auf. © Archivfoto: LausitzNews.de/Jens Kaczmarek

Cunewalde. Auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg in die Sachsenliga haben die Handballer des HV Oberlausitz Cunewalde letzte Woche einen schweren Rückschlag erlitten, denn die heimische Polenz-Sporthalle wird nach einem Brand voraussichtlich lange Zeit nicht mehr nutzbar sein.

„Das ist aber auch eine Katastrophe für den Schul- und Nachwuchssport“, erklärte HVO-Vizepräsident Florian Sieber, der Montag erstmals in die Halle kann, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. „Erst dann wissen wir, wie es überhaupt mit den ganzen Trainingsmitteln wie unseren Bällen aussieht.“

Große Hilfsbereitschaft von anderen Vereinen

Trotz dieser Katastrophe bereiten sich die Cunewalder Handballer in dieser Woche intensiv auf das Viertelfinale im Sachsenpokal gegen Germania Zwenkau vor. „Wir haben Hilfsangebote von vielen Vereinen der Region bekommen, auch für unsere Nachwuchsteams“, berichtet Sieber. Am Dienstag können die HVO-Männer in der Halle auf dem Pirnaer Sonnenstein trainieren. Und am Mittwoch geht die Reise nach Kamenz, wo der Bischofswerdaer Frauenchefcoach Sebastian Hartmann den Cunewalder Männern die Hälfte der Halle überlässt und mit seinen Sachsenliga-Frauen eingeschränkt trainiert. Der Wesenitzsportpark wird derzeit auch saniert.

Das Sachsenpokal-Viertelfinale wird dann wie geplant am 25. Februar um 16.30 Uhr in der Bautzener Schützenplatzhalle angepfiffen. Ab 18.45 Uhr ist dann an gleicher Stelle die HVO-Reserve im Ostsachsenpokal-Viertelfinale gegen Koweg Görlitz II gefordert. Hier sollte das Endspiel am 20. Mai in der Polenzhalle stattfinden, aber daraus wird nun nichts. „Wenn wir in Bautzen spielen, kostet uns das 600 bis 700 Euro mehr als in Cunewalde“, berichtet Sieber, der am Samstag auf zahlreiche Fans hofft, die mit ihren Eintrittsgeldern den HVO unterstützen – und natürlich die Cunewalder Teams, die ins Pokal-Halbfinale wollen.

Verein bedankt sich für schnelle Unterstütztung

„Im Nachwuchsbereich haben wir zum Glück eine Spielgemeinschaft mit Sohland und können dort trainieren“, erklärt der HVO-Vize. „Unser Kindersport kann nach Wilthen und in die Halle des Sorbischen Schulzentrums in Bautzen ausweichen. Ein großer Dank geht an alle, die uns so schnell Unterstützung zugesagt haben.“

Der Handball-Verband Sachsen hat laut Sieber auch schon signalisiert, den Cunewaldern bei den anstehenden Spielverlegungen die Gebühren dafür erst einmal zu erlassen. „Logistisch kommt nun ein Mammut-Akt auf uns zu. Da wäre es auch hilfreich, wenn wir einige Kleinbusse für den Transport zur Verfügung hätten.“