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Reparatur oder Neubau? Entscheidung zu abgebrannter Halle in Cunewalde Ende März

Am 15. Februar 2023 brannte es in der Turnhalle der Polenz-Oberschule Cunewalde. Seither streitet das Landratsamt Bautzen mit der Versicherung über den Wiederaufbau. Jetzt gibt es zumindest einen Zeitplan.

Von Bettina Spiekert
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Im Februar 2023 zerstörte ein Brand die Turnhalle an der Polenz-Oberschule in Cunewalde. Bis Ende März 2024 soll ein abschließendes Gutachten vorliegen, das  Klarheit bringt, ob die Halle komplett neu errichtet werden muss oder eine Reparatur ausreicht.
Im Februar 2023 zerstörte ein Brand die Turnhalle an der Polenz-Oberschule in Cunewalde. Bis Ende März 2024 soll ein abschließendes Gutachten vorliegen, das Klarheit bringt, ob die Halle komplett neu errichtet werden muss oder eine Reparatur ausreicht. © Archivfoto: LausitzNews.de/Jens Kaczmarek

Cunewalde. Vor einem Jahr, am 15. Februar 2023, brannte es in der Turnhalle der Wilhelm-von-Polenz-Oberschule Cunewalde. Das Feuer hatte sich von der einen Seite des Daches fast komplett bis zur anderen Seite ausgebreitet und die einzigartige Dachkonstruktion zerstört. Wenige Tage später war klar, dass ein technischer Defekt in der Lüftungsanlage auf einer Empore die Ursache für das Feuer war und die Versicherung den Schaden begleichen würde.

Unklar ist jedoch auch ein Jahr nach dem Brand, wie es nun konkret mit der Sporthalle, die sich in Trägerschaft des Landkreises Bautzen befindet, weitergeht. Doch seit Kurzem gibt es zumindest einen Zeitplan.

Bei einem Vor-Ort-Termin von Gutachtern der Versicherung sowie Vertretern von Landkreis und Gemeinde vor wenigen Tagen sei festgelegt worden, dass bis Ende März 2024 ein abschließendes Gutachten vorgelegt werden soll, berichtet Landkreissprecherin Frances Lein. Dies werde Klarheit zur Frage bringen, ob die Halle komplett neu errichtet werden muss oder eine Reparatur ausreicht. "In beiden Fällen soll an einer Zwei-Feld-Halle festgehalten werden", so Lein. Direkt nach Vorlage des Gutachtens sollen dann die weiteren Schritte angegangen werden.

Kreis Bautzen will wieder eine Zweifeldturnhalle haben

Die Reparaturfähigkeit sowie die Schadenshöhe insgesamt sind laut Jörg Szewczyk, Vize-Landrat und damit auch für den Bereich der kreiseigenen Gebäude sowie Liegenschaften zuständig, der Knackpunkt im Streit des Landkreises mit der Versicherung über die Art der Schadensregulierung. Ende November 2023 hatte Szewczyk vor den Mitgliedern des Gemeinderates Cunewalde angekündigt, Anfang 2024 mit der Vorstandsebene der Versicherung erneut zu verhandeln.

Der Landkreis möchte im Gegensatz zu dem bislang von der Versicherung vorgeschlagenen Wiederaufbau mit noch nutzbaren Teilen der bestehenden Halle einen Ersatzneubau errichten. „Wir wollen das wiederhaben, was dort gestanden hat: eine Zweifeldturnhalle“, sagte Valentin Opitz, Leiter des Gebäude- und Liegenschaftsamtes. Um dabei Kosten zu sparen, könne der Kreis auf die Planungen der vor sechs Jahren eingeweihten Zweifeldturnhalle in Ottendorf-Okrilla zurückgreifen.

Gemeinderat entscheidet über Zuschüsse an Vereine

Seit dem Brand der Turnhalle müssen Schul- und Vereinssport auf andere Trainingsorte ausweichen. Die Oberschüler nutzen seither die 20 Minuten Fußweg entfernte kommunale Einfeld-Sporthalle am Sportzentrum.

Die Handballer vom Handballverein Oberlausitz (HVO) weichen auf andere Hallen in der Umgebung aus. Rund 13.000 Euro Mehrkosten, etwa für die Hallennutzung oder Fahrtkosten für die jungen Spieler, stehen dadurch allein für 2023 zu Buche. Am 21. Februar 2024 will der Gemeinderat Cunewalde daher über einen finanziellen Zuschuss zur Unterstützung des HVO sowie der SG Motor Cunewalde entscheiden.

Der Beitrag wurde am 16. Februar 2024 um 10.20 Uhr aktualisiert und dabei mit den Aussagen des Landratsamtes zum abschließenden Gutachten ergänzt.