Sport
Merken

DSC-Volleyballerinnen schlagen in der Liga zurück: Sieg beim Pokalfinalisten

Nach dem Aus im Pokal-Halbfinale revanchieren sich die Dresdnerinnen in Potsdam eindrucksvoll für die Schlappe zum Saisonstart.

Von Alexander Hiller
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Jennifer Janiska (r.) führte ihm
Jennifer Janiska (r.) führte ihm © Jürgen Lösel

Dresden. Nach zwei Niederlagen in Folge gegen die beiden deutschen Top-Teams Schwerin und Stuttgart melden sich die Volleyballerinnen des Dresdner SC eindrucksvoll zurück. Nur 48 Stunden nach dem Aus im Pokalhalbfinale gegen Stuttgart setzte sich das Team von Trainer Alexander Waibl zum Start der Bundesliga-Rückrunde am Samstagabend beim Pokalfinalisten SC Potsdam mit 3:2-Sätzen (24:26, 25:17, 25:19, 24:26, 15:11) durch.

Die Dresdnerinnen stehen damit punktgleich mit den zweitplatzierten Stuttgarterinnen (je 22 Zähler) auf Rang drei. Das Klassement führt Schwerin souverän an. „Kompliment an meine Mannschaft, dass die Mädels nach der Niederlage gegen Stuttgart den Biss und den Willen gezeigt haben, sich da durchzukämpfen“, lobte Trainer Alexander Waibl. "Im ersten Satz haben wir nicht so gut gespielt, hatten im Block nicht den erhofften Zugriff und so kam auch unser Angriffsspiel nicht so richtig ins Rollen. Ab dem zweiten Satz haben wir dann immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen gehabt", analysierte der 55-Jährige.

Vizemeister Potsdam war nach einem mühelosen 3:0-Erfolg über Vilsbiburg dem MTV Allianz Stuttgart ins Pokalfinale gefolgt und hatte den Saisonstart in Dresden nicht minder eindrucksvoll mit 3:0 für sich entscheiden können.

Doch bei der Revanche hatte der Dresdner SC die besseren Karten. Und das trotz der bei beiden zuletzt schmerzhaften Niederlagen. "Für uns war es schwer, im ersten Satz waren wir nicht so richtig da und haben den Durchgang ein bisschen aus der Hand gegeben", schätzte Zuspielerin Sarah Straube selbstkritisch ein. "Wir haben dann eine klare Ansage bekommen: So nicht", plauderte die 21-Jährige Details der Trainer-Team-Kommunikation nach dem missglückten Start aus.

"Wir haben versucht, uns reinzukämpfen, zu dominieren, das ist uns gut gelungen", sagte Straube. Die fand für ihre Pässe dankbare und vielseitige Abnehmerinnen: Grace Frohling (21 Punkte), Jennifer Janiska (17), Nathalie Lemmens, Tia Jimerson (je 16) und Hester Jasper (11) punkteten zweistellig. Dass Libera Aleksandra Jegdic zum MVP der Partie gewählt wurde, zeigt deutlich, dass Dresden tatsächlich in allen Mannschaftsteilen eine starke Vorstellung bot. "Dass wir dann nach dem verlorenen vierten Satz im Tiebreak wieder so zurückgekommen sind, war eine absolute Charakterleistung. Am Ende waren wirklich alle platt, aber auch glücklich. Natürlich war dieser Sieg jetzt sehr wichtig für den Kopf", schätzte Waibl ein.

Zuspielerin Sarah Straube (l.) setzte ihre Kolleginnen um Hester Jasper (r.) klug in Szene und war anschließend glücklich, dass ihr Team die letzten beiden Niederlagen gut verdaut hat.
Zuspielerin Sarah Straube (l.) setzte ihre Kolleginnen um Hester Jasper (r.) klug in Szene und war anschließend glücklich, dass ihr Team die letzten beiden Niederlagen gut verdaut hat. © kairospress

"Wir haben nicht aufgegeben, wollten den Sieg. Am Ende ist es schön, dass wir uns belohnen konnten", sagte Sarah Straube und hob einen kleinen Trick hervor. Anders als sonst verzichtete der Dresdner SC auf die morgendliche Trainingseinheit vor dem Abendspiel. "Es war wichtiger, dass wir Energie haben für das Spiel. Und es war auch wichtig, mental abzuschalten. Die Pokal-Niederlage gegen Stuttgart war schon in den Knochen und vor allem in den Köpfen", betonte sie.

Am Freitag bestreitet der Dresdner SC in der Margon-Arena sein letztes Pflichtspiel vor der kurzen Weihnachtspause. Das Waibl-Team empfängt ab 19 Uhr dabei den Tabellensiebenten aus Wiesbaden. Am 30. Dezember geht es für Kapitänin Jennifer Janiska und Co. aber bereits weiter - erneut mit einem Bundesliga-Heimspiel - gegen den USC Münster.