Sachsen
Merken

Warum die Stiftung Lichtblick wichtig ist

Auch dieses Jahr hilft Lichtblick Menschen in Not. Wie die Stiftung funktioniert, sagt Vorstandsvorsitzende Katerina Lohse.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Katerina Lohse eröffnet heute mit Lichtblick die diesjährige Spendensaison. Sie ist in diesem Jahr auch erstmalig für die Vergabe zuständig.
Katerina Lohse eröffnet heute mit Lichtblick die diesjährige Spendensaison. Sie ist in diesem Jahr auch erstmalig für die Vergabe zuständig. © Thomas Kretschel

Frau Lohse, im vergangenen Jahr spendeten die Leser der SZ 750.000 Euro, so viel wie noch nie. Wie ist denn das Geld ausgegeben worden?

Davon sind bereits 650.000 Euro für Menschen in Not verteilt worden. Da unsere Hilfen im Schnitt nicht größer als 500 Euro sind, konnten wir 2019 bereits fast 10.000 Hilfsbedürftigen unter die Arme greifen. Das Geld wurde meist für den unmittelbaren Lebensunterhalt oder für dringend benötigte Möbel ausgegeben. Es sind Leistungen, für die staatliche Mittel nicht zur Verfügung stehen oder nicht ausreichen.

Ist Ihnen ein besonderer Fall in Erinnerung geblieben?

Ja, zumal es eine Sozialarbeiterin selbst betroffen hat. In einer von ihr betreuten Familie hat sich eine schreckliche Tragödie abgespielt. Dies hat sie so mitgenommen, dass sie psychisch erkrankte und nicht mehr arbeiten konnte. Gleichzeitig musste sie einen schwer kranken Bruder pflegen. Wir konnten ihr mit einem Zuschuss zum Lebensunterhalt wieder etwas Halt geben.

Lichtblick-Hilfe bleibt also wichtig?

Richtig. Zuletzt registrierten wir immer mehr Hilfsanträge von Alleinerziehenden. Sie sind besonders schnell von Armut betroffen. Eine zweite wachsende Gruppe sind psychisch kranke Menschen wie Frau Kraftborn. Insgesamt scheint sich die Hilfsbedürftigkeit mehr in die Mitte der Gesellschaft auszubreiten.

SZ-Leser sind bis Mitte Januar aufgerufen, diesen Menschen mit einer Spende zu helfen. Wie geht das praktisch?

Zum Beispiel mit dem Überweisungsträger, der heute der Zeitung beiliegt, aber auch über www.lichtblick-sachsen.de über das Spendenformular. Dort kann man auch bestätigen, ob man als Spender in der Zeitung genannt werden will und ob man eine Spendenbescheinigung braucht. Spenden sind auch über PayPal möglich.

Wie viel sollte man spenden?

Das ist natürlich jedem selbst überlassen, wir freuen uns über jede Spende. Die Durchschnittsspende liegt bei immerhin 66 Euro.

Wie sicher können unsere Leser sein, dass mit ihrem Geld gewissenhaft umgegangen wird?

Sehr sicher. Wir entscheiden erst auf Antrag einer Sozialeinrichtung, die ihre Klienten wirklich gut kennen oder prüfen und die Bedürftigkeit des Betroffenen mit Namen und Unterschrift bestätigen.

Was gibt’s noch Neues bei Lichtblick?

Wir wollen enger mit den Sozialarbeitern zusammenarbeiten, sie regelmäßig zu uns einladen und Fälle und Projekte diskutieren. Seit diesem Jahr bin ich nicht nur Vorstandsvorsitzende der Stiftung, sondern auch selbst für die Vergabe verantwortlich. Wer noch mehr über uns wissen will, dem lege ich Lichtblick auf Facebook ans Herz.

So kann man helfen

  • Die Stiftung Lichtblick veranstaltet dieses Jahr die 24. Spendensaison für unschuldig in Not geratene Menschen.
  • Die Spenden können mit beiliegendem Überweisungsträger oder online über dieses Formular überwiesen werden.
  • Der Überweisungsbeleg gilt bis 200 Euro als Spendenquittung. Für größere Überweisungen senden wir automatisch eine Quittung,
  • Hilfesuchende wenden sich bitte an Sozialeinrichtungen ihrer Region wie Diakonie, Caritas, DRK, Volkssolidarität, Jugend- und Sozialämter.
  • Die Sächsische Zeitung veröffentlicht automatisch die Namen der Spender. Wer anonym spenden will, vermerkt beim Verwendungszweck „Anonym“.
  • Erreichbar ist Lichtblick telefonisch Dienstag und Donnerstag von 10 bis 15 Uhr unter 0351/4864 2846, Fax - 9661. E-Mail: [email protected]. Post: Sächsische Zeitung, Stiftung Lichtblick, 01055 Dresden
  • www.lichtblick-sachsen.de
  • Konto-Nummer: Ostsächsische Sparkasse Dresden, BIC: OSDDDE81, IBAN: DE88 8505 0300 3120 0017 74