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Team Challenge läuft diesmal anders

Heute wäre es soweit gewesen, eigentlich: 25.000 Läufer in Dresden beim größten Firmenlauf im Osten. Dann kam Corona – und den Organisatoren die rettende Idee.

Von Tino Meyer
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Ankommen auf dem roten Teppich... ist auch diesmal möglich. Bei der Virtual Challenge, der coronabedingten Variante des Dresdner Firmenlaufs, muss sich den jeder Teilnehmer aber selbst ausrollen.
Ankommen auf dem roten Teppich... ist auch diesmal möglich. Bei der Virtual Challenge, der coronabedingten Variante des Dresdner Firmenlaufs, muss sich den jeder Teilnehmer aber selbst ausrollen. © Robert Michael

Dresden. Alles ist wie immer und doch ein wenig anders. Dass die Rewe Team Challenge, Dresdens Firmenlauf und mit 25.000 Teilnehmern einer der größten in Deutschland, in diesem Jahr nicht stattfinden kann, ist hinlänglich bekannt. Heute wäre es soweit gewesen. Doch seit Wochen schon steht fest: Abgesagt wegen Corona!

Dabei aber haben es die Organisatoren von der Laufszene Events GmbH nicht belassen wollen. „An der Absage führte kein Weg vorbei. Doch das bedeutet nicht, dass nicht gelaufen werden darf. Deshalb haben den Teilnehmern ein neues, ein der aktuellen Lage angepasstes Angebot gemacht“, sagt Laufszene-Geschäftsführer André Egger. Die schwierige und tatsächlich auch existenzbedrohende Situation zu beklagen, meint er, helfe nicht weiter – obwohl es reichlich zu klagen gäbe. Da geht es inmitten der allgemeinen Lockerungswellen den Veranstaltern von Sportwettkämpfen nicht anders wie denen von Volksfesten oder auch Konzerten.

12.800 Läufer bei der Virtual Challenge - das ist Rekord

Der Ausweg: die Rewe Virtual Challenge, also ein Rennen, das jeder Teilnehmer individuell bestreitet. Vor der Bürotür, auf der Lieblingsstrecke zu Hause oder im Park nebenan. Diese Idee haben die Laufszene-Macher nicht exklusiv, das bietet in diesen Tagen gefühlt jeder an, dessen Lauf ausfällt.

Der Unterschied: In Dresden beteiligen sich 12.800 Läufer an der coronabedingten Variante des Firmenlaufs – so viele wie nirgendwo in Deutschland. Und damit kann Dresden, wenn man so will, erneut einen Teilnehmerrekord vermelden. Was wohl auch am cleveren wie liebevollen und detailreichen Konzept liegt. Gelaufen werden kann überall, Hauptsache es sind am Ende fünf Kilometer wie bei der Original-Challenge. Und es ist seit Montag fünf Wochen lang möglich, verbunden jede Woche mit einer besonderen Aktion – die Sponsoren eine Präsentationsmöglichkeit schafft.

Im Startset gibt es neben der Startnummer auch Streckenvorschläge und danach dann Urkunde sowie Finishermedaille, die von den Laufszene-Mitarbeitern in Handarbeit mit dem jeweiligen Firmennamen versehen wird. Ausgezeichnet werden zudem wie jedes Jahr das kreativste Outfit und die teilnehmerstärkste Firma. „Das ist es uns wert. Wir wollen, dass die Team Challenge eine Zukunft hat und nächstes Jahr alle wieder vorm Kulturpalast an der Startlinie stehen“, betont Egger.

Er kann den misslichen Umständen für sich und die Kollegen auch etwas Positives abgewinnen. Zum ersten und gern auch letzten Mal werden sie beim eigenen Rennen mitlaufen.