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Schnickschnack macht Kaffeevollautomaten nicht besser

Die Preise unterscheiden sich enorm, die Qualität aber kaum, urteilt die Stiftung Warentest.

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Wer zuhause nicht auf Kaffee aus dem Vollautomaten verzichten möchte, muss bei der Anschaffung nicht unbedingt tief in die Tasche greifen.
Wer zuhause nicht auf Kaffee aus dem Vollautomaten verzichten möchte, muss bei der Anschaffung nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. © Christin Klose/dpa

Gute Nachricht für Kaffeeliebhaber: Wer sich das Heißgetränk auch zu Hause vom Vollautomaten aufbrühen lassen möchte, muss nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Auch günstigere Geräte überzeugten die Stiftung Warentest, die sich elf Kaffeevollautomaten genauer angesehen hat – acht davon mit zusätzlicher Funktion fürs Milchschäumen.

Der Beste im Test: Eletta Explore von De'Longhi kann insgesamt 24 verschiedene Heiß- und Kaltgetränke zubereiten.
Der Beste im Test: Eletta Explore von De'Longhi kann insgesamt 24 verschiedene Heiß- und Kaltgetränke zubereiten. © Stiftung Warentest

Preissieger kommt von Philips

Alle Geräte schnitten im Test „gut“ ab – der teuerste Automat für 2.130 Euro mit der Note 1,7 ebenso wie das günstigste Modell für 345 Euro von Philips (EP2231/40), das die Note 2,1 erhielt. Das Gerät kürten die Tester auch zum „Preissieger“.

Während Letzteres allerdings nur vier verschiedene Kaffeekreationen zubereiten kann, kommt der Testsieger für 910 Euro von De’Longhi (Eletta Explore) auf eine Angebotspalette von insgesamt 24 verschiedenen Heiß- und Kaltgetränken, heißt es in der am Donnerstag erscheinenden test-Zeitschrift.

Klassiker wie Latte Macchiato hatten bis auf eines der getesteten Geräte aber auch Modelle mit weniger Wahlmöglichkeiten, aber Milchschaumfunktion im Sortiment.

Das günstigste Modell im Test: EP2231/40 von Philips schnitt «gut» ab. Zubereiten lassen sich damit vier verschiedene Getränke.
Das günstigste Modell im Test: EP2231/40 von Philips schnitt «gut» ab. Zubereiten lassen sich damit vier verschiedene Getränke. © Stiftung Warentest

Unterschiede vor allem im Design

Getränkestärke und -menge, Mahlgrad und Temperatur ließen sich den Warentestern zufolge meist ebenfalls je nach Geschmacksvorlieben einstellen. Außerdem ließen sich die Modelle leicht und intuitiv bedienen und praktisch reinigen.

Unterschiede zeigten sich vor allem im Design und bei der Ausstattung. Beim De’Longhi zum Beispiel fällt das Touchscreen-Bedienfeld auf. Philips setzt dagegen wie die meisten anderen Anbieter auf Sensorknöpfe und Icons.

Espresso in 45 Sekunden

Wer es morgens besonders eilig hat, sollte zudem bei der Auswahl auf die Zubereitungszeit achten. Denn während der schnellste Automat im Test von Krups (Evidence Eco design EA89) in 45 Sekunden einen Espresso zubereiten kann, muss man bei anderen Geräten bis zu eineinhalb Minuten warten.

Auch die Zeit für die regelmäßig notwendige Entkalkung der Geräte variiert – und zwar zwischen 14 Minuten und fast einer Stunde.

Der schnellste im Test: Evidence Eco design EA89 von Krups schafft einen Espresso in 45 Sekunden.
Der schnellste im Test: Evidence Eco design EA89 von Krups schafft einen Espresso in 45 Sekunden. © Stiftung Warentest

Wasserfilter sind verzichtbar

Auf ein sensorisches Urteil für das Espresso-Aroma verzichten die Warentester seit 2021. Viele Maschinen würden inzwischen eine große Auswahl an Kaffeegetränken bieten, die sich vielfach individuell anpassen ließen. Testsieger De’Longhi, aber auch die Automaten von Krups, Miele, Saeco und Siemens erlauben es, individuell eingestellte Getränke zu speichern. Der Melitta Purista speichert mit einer Herz-Taste genau ein Getränk.

Ein Umwelttipp der Tester: Die Kaffeeautomaten ohne Wasserfilter verwenden. Das funktioniere bei allen getesteten Modellen, spare Material für Kartuschen – und bis zu 89 Euro im Jahr. Je nach Wasserhärte müssen die Geräte dann aber öfter entkalkt werden. (dpa/rnw)