Görlitz
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Hündin in Weißwasser von Wölfen zerfleischt

Behörden gehen am Montag davon aus, dass Wölfe das Tier angegriffen haben. Es war zuvor einem Reh in den Wald hinterhergerannt.

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Haben drei Wölfe jetzt in Weißwasser eine Collie-Hündin getötet und teils aufgefressen?
Haben drei Wölfe jetzt in Weißwasser eine Collie-Hündin getötet und teils aufgefressen? © dpa

Weißwasser. Wölfe sollen in Weißwasser eine Collie-Hündin gerissen und Teile des Tieres gefressen haben. Experten vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gingen am Montag mit hoher Wahrscheinlichkeit von Wölfen als Angreifer aus. Demnach war die Hündin am vergangenen Freitag bei einem Spaziergang mit ihrem Besitzer einem Reh hinterhergelaufen und im Wald verschwunden.

Nachdem sie nicht zurückkehrte und auch auf Pfiffe und Rufe nicht reagierte, machte sich der Hundehalter auf die Suche, hieß es. Kurz darauf habe er drei Wölfe aus dem Waldstück davonlaufen sehen und dort auch die Reste seiner Hündin gefunden. "Sie wies eine Vielzahl von Bisswunden auf und war zum Teil aufgefressen worden."

Nach Angaben der Experten kommen Angriffe von Wölfen auf Hunde nicht sehr häufig vor. "Zu Konflikten kann es vor allem dann kommen, wenn Hunde sich allein im Gelände bewegen und dort auf Wölfe treffen. Unter Umständen werden sie dann von den Wölfen als Eindringlinge in ihr Territorium betrachtet. Das kann zu Kämpfen führen, die tödlich enden können", teilte die Fachstelle Wolf im Landesamt mit. Das gelte vor allem in der Paarungszeit der Wölfe im Februar und März. Der beste Schutz für Hunde sei die Nähe zu Menschen. Hunde sollten in Wolfsgebieten generell angeleint bleiben.

Im Landkreis Görlitz haben Wölfe schon viele Tiere gerissen, die von Menschen gehalten werden. Zuletzt wurde intensiv der Fall eines Wolfes diskutiert, der in einem Damwildgehege bei Löbau mehrfach Tiere getötet hatte. Der Görlitzer Landrat Stephan Meyer (CDU) hatte eine Abschusserlaubnis für diesen Wolf erwirkt. Der Umweltverband BUND wiederum hat vor Gericht erwirkt , dass der sogenannte Krappe-Wolf nicht geschossen werden darf. (SZ/dpa)