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Inflation steigt in Tschechien auf 16 Prozent

Die Inflationsrate in Tschechien ist ein weiteres Mal angestiegen. Mit 16 Prozent erreicht sie den höchsten Wert seit 1993.

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Die Verbraucherpreise in Tschechien steigen weiter in hohem Tempo.
Die Verbraucherpreise in Tschechien steigen weiter in hohem Tempo. © Annette Riedl/dpa (Symbolbild)

In Tschechien steigen die Verbraucherpreise weiter in hohem Tempo. Die jährliche Inflationsrate kletterte im Mai auf 16 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde CSU am Freitag bekannt gab. Das war der höchste Wert seit Dezember 1993, als die Teuerungsrate bei 18,2 Prozent lag. Getrieben wurde der jüngste Anstieg demnach vor allem von steigenden Wohnkosten und den Preisen für Lebensmittel sowie Brenn- und Kraftstoffen. Besonders stark war die Entwicklung bei Mehl, das 64,6 Prozent mehr kostete als vor einem Jahr, sowie bei Butter mit einer Zunahme um 51,9 Prozent.

Um die Inflation zu bekämpfen, verfolgt die tschechische Nationalbank seit längerem eine offensive Straffungspolitik. Der Leitzins stieg zuletzt auf 5,75 Prozent. Für Unsicherheit sorgt Beobachtern zufolge indes, dass im Juli mit Ales Michl ein neuer Nationalbank-Präsident die Nachfolge von Jiri Rusnok antritt. Michl gilt als Kritiker der strengen Zinspolitik seines Vorgängers. Der EU-Mitgliedsstaat Tschechien hat mit der Krone eine eigene Währung. (dpa)