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Nachwuchs bei den Ausreißern im Zoo Děčín

Die Schopfaffen konnten im vergangenen Jahr aus ihrem Gehege in Děčín ausbüxen. Unbeeindruckt davon fühlen sie sich heute pudelwohl - und haben Nachwuchs.

Von Steffen Neumann
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Unzertrennlich – die Schopfaffenmama wird ihr Junges noch einige Wochen tragen.
Unzertrennlich – die Schopfaffenmama wird ihr Junges noch einige Wochen tragen. © Zoo Decin

So sicher ist es bei Mama. Die Schopfaffenmutter Bayi trägt ihr Junges ständig bei sich, ganz ohne Tragetuch. Deshalb konnten die Tierpfleger im Zoo in Děčín (Tetschen) noch nicht feststellen, ob es sich beim Nachwuchs nun um ein Weibchen oder Männchen handelt. Fest steht nur, dass es am 9. Februar als erstes Säugetierjunges dieses Jahres zur Welt kam. Papa ist der 16-jährige Yaki. Bei schönem Wetter zeigt sich die Mama mit dem Nachwuchs auch schon im Außenbereich des Affenpavillons.

Die Schopfaffen dominierten im Juni vergangenen Jahres die Schlagzeilen, da sie durch einen Einbrecher aus ihrem Gehege gelassen wurden. Über eine Woche trieben sie sich teils in größerer Entfernung vom Zoo herum, bis es den Mitarbeitern gelang, ein Tier nach dem anderen einzufangen. „Es ist gut, dass dieses Ereignis den Zusammenhalt nicht gestört hat und die Gruppe gut harmoniert“, sagt der Zoologe Petr Haberland.

Mit dem Jungtier leben nun sieben Schopfaffen im Zoo Děčín. Seit 1996 gingen bereits 19 Jungen aus dieser Zucht hervor. Schopfaffen werden in freier Wildbahn 30 Jahre alt und leben nur auf der indonesischen Insel Sulawesi. Die Art aus der Familie der Backentaschenaffen ist vom Aussterben bedroht.