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Schwerer Unfall auf der A 4

Ein Kleintransporter aus Litauen krachte heute Morgen zwischen Görlitz und Bautzen in einen Laster. Der Fahrer liegt im Krankenhaus.

Von Matthias Klaus
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Von dem Möbeltransporter mit Kennzeichen aus Litauen blieb nicht viel übrig.
Von dem Möbeltransporter mit Kennzeichen aus Litauen blieb nicht viel übrig. © Danilo Dittrich

Morgenstund hatte in diesem Fall kein Gold im Mund. Für einen Sattelschlepper und einen Transporter war nach einem Crash um 4.35 Uhr die Fahrt am Autobahn-Parkplatz Wacheberg  zwischen Görlitz und Bautzen beendet.

Beide Fahrzeuge waren in Richtung Dresden unterwegs. Nach Angaben der Görlitzer Polizei wollte der 37-jährige Fahrer eines Sattelzuges von der Autobahn abfahren, um eine Pause auf dem Rastplatz einzulegen. Das beachtete der 35-jährige litauische Fahrer eines Transporters vom Typ Renault Master, der voll mit Möbeln beladen war, offenkundig nicht und fuhr auf den Sattelschlepper auf. Offen ist, ob der Sattelzug in der Parkplatz-Zufahrt stand oder langsam fuhr. Das werden weitere Ermittlungen ergeben, hieß es gestern von der Polizei.

Eine Fahrspur Richtung Dresden gesperrt

Die rechte Fahrbahn an der Unfallstrecke war bis kurz vor 9 Uhr gesperrt, an den Abschlepp- und Aufräumarbeiten beteiligten sich das Markersdorfer Unternehmen Dussa mit drei Fahrzeugen und zehn Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz.

Der Fahrer des Transporters musste einer Polizeisprecherin zufolge wegen seiner schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Er war ohne Beifahrer unterwegs. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 35.000 Euro, davon werden 30.000 Euro für den Kleintransporter veranschlagt, 5.000 Euro für den Auflieger des Sattelzuges. Die Polizei geht von einem Totalschaden des Transporters aus. Unter anderem wurde die Fahrerkabine komplett zerstört. Das Auto hatte sich unter den Auflieger geschoben.

"Es grenzt schon ein Wunder, dass der Fahrer des Kleintransporters überhaupt lebend aus dem Wrack gekommen ist", sagt Dussa-Chef Klaus Dussa. Seine Kollegen sammelten gestern die Reste des Unfalls auf. "Wir hatten unsere Kehrmaschine im Einsatz. Die entsprechende Fläche war doch relativ groß", so der Geschäftsführer. Insgesamt kam ein 3,5-Kubikmeter-Container voll Müll zusammen. Auslaufendes Öl oder andere Flüssigkeiten spielten bei dem Einsatz keine Rolle.

Transporter hatte Möbel und Matratzen geladen

Der Kleintransporter aus Litauen hatte neben Möbeln Matratzen geladen, unter anderem Boxspringbetten. Die Fracht wurde eingelagert, so Klaus Dussa. Was mit ihr passiert, darum wird sich ein Havariekommissar kümmern. Dabei handelt es sich um einen speziell ausgebildeten Gutachter, der zwischen den Interessen der unterschiedlichen beteiligten Parteien vermittelt. 

Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Unfall verletzt.
Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Unfall verletzt. © D.Dittrich

Der zerstörte Kleintransporter wurde ebenfalls sichergestellt. Was mit ihm geschieht, ist derzeit offen. Klaus Dussa geht aus Erfahrung davon aus, dass er nach Litauen zurückgeholt wird. 

Für Klaus Dussa gehören Unfälle mit Kleintransportern schon seit Längerem zum Geschäft. "Es handelt sich leider verstärkt um unsere Klientel", sagt er. Viele Fahrzeuge, die viele Fahrstunden unterwegs sind und das zuweilen auch noch recht flott, beschreibt es der Unternehmer. Insgesamt habe er eine Zunahme des Schwerverkehrs auf der Autobahn von und nach Osten festgestellt. Stoßzeiten, wie kurz nach oder vor dem Wochenende, gebe es nicht mehr, der Lkw-Verkehr auf der A4 rolle jeden Tag mit hohen Zahlen. "Entsprechend", so Klaus Dussa, "sind dann auch die Parkplätze an der Autobahn stark ausgelastet." 

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