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Veranstalter sagen Hexenbrennen ab

Wegen der Corona-Krise werden öffentliche Walpurgisfeuer diesmal wohl ausfallen. Endgültig entschieden ist das aber noch nicht überall im Kreis Bautzen.

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Kein Hexenbrennen am 30. April? Einige Veranstalter im Landkreis Bautzen haben ihr öffentliches Walpurgisfeuer wegen der Corona-Krise bereits abgesagt.
Kein Hexenbrennen am 30. April? Einige Veranstalter im Landkreis Bautzen haben ihr öffentliches Walpurgisfeuer wegen der Corona-Krise bereits abgesagt. © Archivfoto: Steffen Unger

Bautzen. In der Stadt Bischofswerda wird in diesem Jahr am 30. April kein Walpurgisfeuer lodern. Die freiwillige Feuerwehr als Veranstalter hat das Hexenbrennen abgesagt. Auch in Großharthau und Burkau wird es in diesem Jahr kein öffentliches Hexenbrennen geben.

Viele andere Gemeinden im Landkreis Bautzen gehen ebenfalls davon aus, dass geplante Veranstaltungen zum Hexenbrennen in diesem Jahr nicht stattfinden können. Mit einer endgültigen Entscheidung wollen sich die meisten aber noch Zeit lassen. So auch die Stadt Bautzen. „Wir warten ab, bis es dazu eine offizielle Aussage gibt“, sagt Sprecherin Laura Ziegler.

Das Bautzener Landratsamt erklärt dazu: „Eine Aussage über die am 30. April geltenden Ausgangsbeschränkungen und Veranstaltungsverbote kann derzeit nicht getroffen werden.“ Derzeit gelte jedoch: Das Verlassen der Wohnung ist untersagt, sofern keine triftigen Gründe vorliegen. Jetzt Grünschnitt zum Hexenbrennen-Platz zu schaffen, gelte nicht als triftiger Grund.

Derweil rechnen viele Gemeinden im Bautzener Umland damit, dass es keine größeren Hexenfeuer geben wird. So nimmt Cunewalde vorerst keine Anmeldungen für das Hexenbrennen entgegen. Über die weitere Verfahrensweise will das Ordnungsamt der Gemeinde am 7. April entscheiden. Noch keine Entscheidung gibt es in der Stadt Wilthen. „Aber vermutlich wird es kein öffentliches Hexenbrennen geben“, teilt Bürgermeister Michael Herfort (CDU) mit. 

Sein Amtskollege Sven Gabriel (FDP) aus Schirgiswalde-Kirschau will sich mit der Entscheidung bis 20. April Zeit lassen. „Wir kennen ja unsere Veranstalter und klären das dann direkt mit ihnen.“ Ähnlich verhält es sich in Radibor: Die Gemeinde will abwarten. „Definitiv abgesagt ist das Hexenbrennen in Baschütz“, teilt der Kubschützer Bürgermeister Olaf Reichert (parteilos) mit. Und er geht davon aus, dass auch die größeren Walpurgisfeuer in Rachlau, Blösa und Soritz nicht stattfinden können.

In Kamenz wurden die beiden größeren Hexenfeuer bislang noch nicht abgesagt. Sowohl das Tomogara-Freizeitzentrum als auch der Karnevals Club wollen die weitere Entwicklung abwarten. Sollte es bis Ende April eine Lockerung bei den Ausgangsbeschränkungen geben, ließe sich das Walpurgisfeuer auch kurzfristig noch organisieren, sagen die beiden Veranstalter – um gerade in diesen schwierigen Zeiten für etwas Frohsinn zu sorgen. (SZ)

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