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Verschwundene Dörfer

Im Osterzgebirge ist noch viel zu entdecken, wie die Archäologen in den letzten Jahren bewiesen haben.

Von Franz Herz
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Immer wieder finden sich alte Siedlungsreste.
Immer wieder finden sich alte Siedlungsreste. © Robert Michael

Vor 600 bis 800 Jahren kannte die Landkarte im Osterzgebirge noch einige Dörfer, die danach verschwunden sind. Eines liegt auf dem Höhenrücken zwischen dem Pöbeltal und dem Tal der Wilden Weißeritz nahe Seyde. Davon ist nichts überliefert außer einer Reihe Pingen im Wald, einigen Gruben von Bergmannshäusern und anderen Überresten wie Keramikscherben. Von diesem Dorf war bis vor Kurzem gar nichts bekannt. Die Archäologen haben es deshalb nach dem Waldgebiet, wo es lag, benannt: „Vorderer Grünwald“. Zugleich sind jetzt Überreste der Hochwaldsiedlung gefunden worden, die doch einige wenige Male in alten Dokumenten erwähnt wird. Über die Region hinaus haben die Funde in den alten Stollen und Schächten unter der Dippoldiswalder Innenstadt Aufsehen erregt, ebenso die in den Stollen in Niederpöbel.

Christiane Hemker, die im sächsischen Landesamt die Montanarchäologie betreut, sagt: „Das Osterzgebirge birgt noch ein großes Potenzial für die Wissenschaft. Wir forschen weiter.“ Die Einwohner der Region ebenso wie Besucher können in den nächsten Jahren noch auf die eine oder andere Entdeckung hoffen.