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Lausitzer Füchse verlieren Sachsenderby

Die Niederlagenserie geht in Crimmitschau weiter. Schuld ist diesmal eine verschlafene Anfangsphase.

Von Frank Thümmler
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Jonathon Martin (rechts) findet so nach und nach zu besserer Form. In Crimmitschau erzielte er seinen dritten Saisontreffer und war auch kämpferisch ein Aktivposten.
Jonathon Martin (rechts) findet so nach und nach zu besserer Form. In Crimmitschau erzielte er seinen dritten Saisontreffer und war auch kämpferisch ein Aktivposten. © Thomas Heide

Die Lausitzer Füchse haben am Freitagabend ihre kleine Auswärtsserie mit drei Spielen in der Fremde in Folge mit null Punkten beendet. Auch in Crimmitschau gab es eine Niederlage, auch wenn die Füchse bis zur letzten Sekunde hoffen durften. Aber die Hypothek der verschlafenen ersten Minuten war zu groß.

Beide Mannschaften waren nach Niederlagen zuletzt zum Siegen verdammt, um den Anschluss an die Play-off-Plätze nicht zu verlieren, zumal einige Konkurrenten noch ein paar Spiele weniger auf dem Konto haben. Die Füchse zeigten das in den ersten Aktionen mehr. Pozivil und Kuschel schossen gefährlich von der Blauen Linie. Die Gastgeber hatten ihre erste Chance bei einer 2:1-Situation, aber Heyer traf den Puck nicht richtig und Füchse-Torwart Carruth konnte parieren. Dann aber foel das 1:0. Carruth konnte eine verdeckten Schuss nicht festhalten, den Abpraller versenkte nach einem weiteren Pass Lemay aus Nahdistanz. Danach waren die Crimmitschauer besser im Spiel. Die Top-Füchse-Reihe kassierte prompt das 2:0. Die Zuordnung im eigenen Drittel stimmte nicht, Weiß konnte mit Puck vors Füchse-Tor laufen und schob die Scheibe Carruth durch die Beine (7.). Während sich die Füchse auch danach schwertaten, Chancen herauszuspielen, wirkten die Gastgeber deutlich zielstrebiger. In der ersten Überzahl der Füchse hatten die Gastgeber die erste Chance, Carruth hielt. Erst als die zweite Füchse-Reihe aufs Eis kam wurde es mehrfach gefährlich bei Schüssen von Roßmy und Streu. Vor allem Streu hatte eine Riesenchance, als Eispiraten-Torwart Bitzer schon am Bitzer schon am Boden lag, er aber mit seinem Direktschuss das Tor verfehlte. Danach hatte Döring eine Riesenchance aus Nahdistanz, aber der Puck wollte einfach nicht ins Tor (16.). Die Füchse drängten auf den Anschlusstreffer, mussten aber bei Kontern der Gastgeber aufmerksam sein. Dietz scheiterte allein vor dem Tor an Torwart Bitzer. Nach besseren ersten zehn Minuten der Gastgeber und besseren zweiten zehn Minuten der Gäste machte die Abgeklärtheit vor dem Tor den Unterschied.

Das Mitteldrittel begann mit einer guten Chance für die Füchse, aber Kerbashian scheiterte nach einem Querpass von Dietz. Und die Top-Reihe der Füchse kam danach nicht vom Eis, Eispiraten Stürmer Patrick Pohl sah den völlig freien Demmler vor dem Tor, der aus Nahdistanz zum 3:0 abtropfen ließ. Zum Glück hatten die Füchse eine schnelle Antwort. Kuschel schoss aus der Distanz Richtung Tor, Streu verdeckte Torwart Bitzer die Sicht, und die Scheibe schlug unter der Latte ein (23.). Danach versuchten beide Teams, das Tempo hoch zu halten. Roßmy zeigte dann eine starke Einzelleistung, ließ drei Crimmitschauer aussteigen, scheiterte aber am Torwart (31.). Auf der anderen Seite konnte Timmens allein auf Carruth zu, schoss aber vorbei (33.). Als dann die Top-Reihe der Füchse den Puck mit viel Einsatz im Angriffsdrittel hielt, legte Kerbashian auf Schwartz ab, der mit einem Direktschuss aus vier Metern den Anschluss zum 3:2 schaffte. Dann kassierte aber der junge Döring übermotiviert eine Strafe. Die Überzahl der Gastgeber wurde durch eine Strafe wegen hohen Stocks beendet. Die entstehende Überzahl konnten die Füchse selbst aber auch nicht nutzen. Vor dem Schlussdrittel waren die Chancen für die Füchse wieder intakt.

Das Schlussdrittel begann mit einer Strafe gegen die Füchse, die die Füchse überstanden und danach selbst die Chance auf ein Überzahltor hatten. Aber auch da offenbarten die Füchse erneut ihre Schwäche mit einem Mann auf dem Eis, die sie schon die gesamte Saison über beklagen. Zehn Minuten vor Schluss hielt Füchse-Torwart Carruth sein Team mit einer Riesenparade gegen Demmler im Spiel. Dietz hatte danach eine gute Chance vor dem Tor nach einem Querpass von Kerbashian. Die Crimmitschauer ließen danach eine weitere Überzahlchance verstreichen, und Vantuch schoss bei einer Riesenchance nach einem Fehlpass der Füchse aus Nahdistanz vorbei. So blieb es spannend. 90 Sekunden vor Schluss verließ Füchse-Torwart Carruth das Eis. Dietz hatte Sekunden später die Ausgleichschance. In der verbleibenden Minute aber schafften es die Füchse nicht mehr, noch einmal gefährlich zu werden. Am Ende gewannen die Crimmitschauer verdient.

Das Spiel am Sonntag wird damit noch wichtiger. Die Füchse empfangen dann den Tabellenelften Kaufbeuren. Dann soll unbedingt ein Sieg her.

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