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Grünes Licht für Photovoltaikanlage in Sagar

Damit das Projekt vorankommt, stimmt Krauschwitz einem städtebaulichen Vertrag mit dem Investor zu. Er ist die Basis für den Bau der geplanten Anlage.

Von Frank Thümmler
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Symbolbild © SZ/Uwe Soeder

Krauschwitz. Auf einem Gelände zwischen der Gemeinde Weißkeißel, konkret dem Ortsteil Kaupen, und dem Krauschwitzer Ortsteil Sagar plant die Unternehmensgruppe UKA Umweltgerechte Kraftanlagen (UKA) Meißen den Bau eines Solarparks. Das Vorhaben auf ertragsschwachen und somit kaum genutzten Flächen wurde bereits in beiden Kommunen vorgestellt und ausgiebig beraten. Auch Gespräche mit den Gemeindeverwaltungen sowie Grundstückseigentümern wurden seitens der UKA bereits geführt.UKA plant, baut, betreut und betreibt Wind- und Solarparks und die dazugehörige Infrastruktur. Das 1999 gegründete Unternehmen ist mit rund 60 ans Netz gebrachten Energieparks und einer internationalen Projektpipeline von vier Gigawatt einer der führenden deutschen Entwickler. Besonders viele Windparks von UKA sind in Südbrandenburg entstanden.

In Sagar, wo etwa 25 Hektar Fläche – und somit der kleinere Teil der Anlage – für die Errichtung einer Photovoltaik benötigt werden, hat der Gemeinderat nun den Weg für das Vorhaben frei gemacht. Die Räte stimmten in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig der Unterzeichnung eines städtebaulichen Vertrags mit der UKA und somit der Aufstellung eines dafür nötigen Bebauungsplanes zu. Zuvor hatte das Unternehmen im Februar sein Vorhaben im technischen Ausschuss vorgestellt.

Wie Marcell Hänchen von der Gemeindeverwaltung erläuterte, habe die Gemeinde die Planungshoheit. Der Vertrag aber regle klar die Kosten für das Projekt. Demnach übernehme die Gruppe die Planungskosten für alle erforderlichen Leistungen zur Ermöglichung, Errichtung und Betreibung der Anlage. Zudem profitiere Krauschwitz davon, da unter anderem jährlich mit 35.000 bis 40.000 Euro Einnahmen aus der Stromvermarktung zu rechnen sei. Und dies immerhin 25 Jahre lang. Denn so lange sollen die Pachtverträge mit den Eigentümern der benötigten Grundstücke laufen. „Bisher haben schon 95 Prozent der Eigentümer ihr Einverständnis gegeben“, informierte Hänchen in diesem Zusammenhang. Der Rest seien Erbengemeinschaften oder nicht auffindbare und kontaktierbare Eigentümer, weshalb deren Zusagen noch nicht vorlägen. Davon, dass das Projekt klappt, gehe man in Krauschwitz jedoch aus.

Lehrpfad als Forderung an Investor

„Wie sieht es mit der Berücksichtigung von Naturschutzbelangen aus?“, fragte Gemeinderätin Heike Krahl (Linke) nach. Laut Marcell Hänchen werde diese Thematik im Rahmen des Bebauungsplanes behandelt sowie durch einzuhaltende Gesetze und Vorgaben. „Außerdem fordern wir als Gemeinde ein ökologisches Konzept, und wir wollen die Errichtung eines Lehrpfades zur Nutzung durch Schul- und Kindergarten-Gruppen sowie Bürger und Touristen.“

Noch sei dies nicht abschließend geklärt. Da jedoch von einer Inbetriebnahme nicht vor 2024 oder 2025 auszugehen sei, sei noch genügend Zeit für Absprachen, so Hänchen. Zudem habe sich die Nachbargemeinde Weißkeißel noch nicht positioniert. „In Krauschwitz sind wir da schon einen ganzen Schritt weiter.“ Dies betreffe auch das gemeinsame Ziel, die Arbeit des in Kaupen ansässigen Modellsportclubs und seinen Flugplatz zur weiteren Nutzung zu erhalten.

Laut Hänchen sei seitens der UKA bereits eine Gebietsabgrenzung und Planungsanpassung zugesagt und die Einarbeitung in die Pläne in Arbeit. Ob und wann Weißkeißel einem städtebaulichen Vertrag für das Vorhaben zustimmt, ist noch offen. Währenddessen arbeitet UKA in Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika bereits an Beginn, Fertigstellung oder Planung von Wind- und Solarparks. Darunter sind auch Solarpark-Pläne für Steinbach und Petershain im Kreis Görlitz.

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