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Olbersdorfer überragt bei der Eishockey-U20-WM

Bennet Roßmy hatte einen großen Anteil am Einzug der Deutschen ins Viertelfinale.

Von Frank Thümmler
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Der Olbersdorfer Bennet Roßmy hat bei der U20-Weltmeisterschaft als bester deutscher Scorer auf sich aufmerksam gemacht.
Der Olbersdorfer Bennet Roßmy hat bei der U20-Weltmeisterschaft als bester deutscher Scorer auf sich aufmerksam gemacht. © HHOF-IIHF Images

Olbersdorf. Viel zum Feiern seines 19. Geburtstages kam der Olbersdorfer Eishockeyspieler Bennet Roßmy nicht. Am 1. August war er gerade im kanadischen Edmonton angekommen, nach einer langen Anreise mit der deutschen U20-Nationalmannschaft. Pause war dann kaum, es wurde gleich trainiert in einem Vorort der kanadischen Großstadt. Doch der Aufwand hat sich für Roßmy und seine Mannschaftskameraden gelohnt: Am Ende standen die Viertelfinalteilnahme und ein Auftritt Roßmys, der ihn auf die Notizzettel der Scouts gebracht haben könnte.

Dabei ging das erste Spiel gegen die USA klar mit 1:5 verloren. Bennet Roßmy musste einen Check gegen seinen Kopf hinnehmen und hatte danach schwere Beine. Es folgte jedoch der erste Sieg über Österreich. Beim 4:2 stand der deutsche Stürmer Alexander Blank mit drei Toren und einem Assist im Mittelpunkt. In den Spielen danach aber kam die Zeit von Bennet Roßmy.

Im vorentscheidenden Spiel um den Viertelfinaleinzug trug der Olbersdorfer mit einem Treffer und einer Vorlage zum 3:2-Sieg bei. Er traf mit einem verdeckten Handgelenkschuss genau in den Winkel zum 1:0 und war am 2:0 mit seinem Forechecking unmittelbar beteiligt. „Jetzt bin ich im Turnier angekommen“, sagte er nach dem Spiel. Gegen Schweden gelang dem Olbersdorfer mit einer schönen Einzelleistung, er schloss ein Solo mit einem Rückhandschlenzer ab, das frühe 1:0. Aber die favorisierten Schweden drehten das Spiel mit viel Druck und zwei Überzahltoren zum 4:1, eher kurz vor Schluss Deutschland noch das 2:4 gelang.

Im Viertelfinale wartete dann Finnland, erneut eine riesige Aufgabe: Die Finnen gingen mit hohem Tempo und vor allem tollem Überzahlspiel schnell mit 2:0 in Führung. Aber dann schlug erneut Bennet Roßmy zu, der einen Abpraller in Überzahl mit geschicktem Puckhandling zum 2:1 verwertete. Die Finnen kamen im ersten Abschnitt erneut in Überzahl noch zum 3:1, aber „im zweiten Drittel hatten wir sie“, sagte Roßmy nach dem Spiel. Ihm selbst gelang der wunderschöne Anschlusstreffer zum 2:3, als er einen scharfen Pass vor das Tor kontrollierte und den Puck blitzschnell mit der Rückhand ins Netz beförderte.

Der Ausgleich aber wollte nicht fallen, stattdessen gelangen Finnland im Schlussabschnitt zwei weitere Tore zum 5:2. Bennet Roßmy war am Ende mit fünf Scorerpunkten (vier Tore und ein Assist) torgefährlichster Spieler. „Wenn mir das jemand vor dem Turnier gesagt hätte, hätte ich gesagt: Viertelfinale ok, fünf Scorerpunkte werden aber schwierig.“

Jetzt, zurück in Deutschland, geht es für den Olbersdorfer nur um eins: Gas geben in der Vorbereitung bei den Berliner Eisbären, um es zum Saisonstart in eine der Reihen schaffen und dann möglichst viel Eiszeit zu bekommen.