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Weißwasser
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Weißwassers OB macht nicht weiter

Torsten Pötzsch wird zur nächsten Wahl am 1. September nicht kandidieren. Was die Gründe sind.

Von Frank Thümmler
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Torsten Pötzsch strebt keine dritte Amtszeit an.
Torsten Pötzsch strebt keine dritte Amtszeit an. ©  Wolfgang Wittchen

Weißwasser. Der parteilose Oberbürgermeister Torsten Pötzsch wird nicht als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in der Großen Kreisstadt Weißwasser/O.L. bei der diesjährigen Wahl am 1. September zur Verfügung stehen. Das teilte Pötzsch, der zweimal zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt wurde und damit seit fast 14 Jahren im Amt ist, am Donnerstag in einer Presseerklärung mit.

In dem sehr persönlichen Schreiben nennt der 53-Jährige die Gründe für diese Entscheidung: gesundheitliche Probleme, die ihm auch aktuell sehr zu schaffen machen, familiäre Probleme und vor allem auch zunehmende Anfeindungen bis in den privaten Bereich hinein, die er nicht mehr hinnehmen wolle und vor denen er seine Familie schützen will.

"Ein dritter Grund nicht anzutreten betrifft die vor uns liegende Umsetzung mehrerer Großprojekte und der laufenden Projekte im Kontext zu meiner derzeitig eingeschränkten Leistungsfähigkeit", hieß es weiter in einem Schreiben. Dafür brauche es noch "einen langen Atem, viel Kraft, einen starken Willen und viele Nerven sowie Überzeugungsarbeit vor Ort und bei Dritten". Sobald er sich aber wieder bei Kräften fühle, wolle er sich weiter engagieren.

Pötzsch ist seit 2010 Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser. Zuvor hatte er mit Gleichgesinnten die Wählervereinigung Klartext gegründet. Mit seinem Wirken erlangte er überregionale Bekanntheit. 2020 wurde ihm der mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung verliehen - für sein Engagement gegen Hass und Spaltung in der Gesellschaft. (pm/fth)