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Neuer Tunnel zur Insel Usedom – Autofahrer wenden mitten im Verkehr

Kurz nach der Eröffnung des neuen Swinetunnels nach Usedom kam es zu mehren gefährlichen Wendemanövern. Was ist der Grund?

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Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie mehrere Fahrzeuge nacheinander im Tunnel plötzlich wenden.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie mehrere Fahrzeuge nacheinander im Tunnel plötzlich wenden. ©  Screenshot: Facebook

Swinemünde. Vor genau einer Woche hat Polen in der Hafenstadt Swinemünde (Swinoujscie) einen knapp zwei Kilometer langen Autotunnel eröffnet, der eine weitere Zufahrt zu der beliebten Urlaubsinsel Usedom bietet.

Nur einen Tag nach der Eröffnung, am 1. Juli, zeigen Bilder einer Überwachungskamera, wie mehrere Fahrzeuge nacheinander im Tunnel plötzlich wenden. Das Video wurde von Janusz Zmurkiewicz, Stadtpräsident von Swinemünde, auf Facebook gepostet.

Doch was war der Grund? Wie die Ostseezeitung berichtet, sei das Navigationssystem schuld. Bei Google sei der Tunnel noch nicht registriert. "Diese Straße endet im Wasser. Bitte wenden", wäre bei vielen Autofahrern auf dem Display ihres Navis erschienen, wodurch es zu den unüberlegten Wende-Aktionen kam.

Der Tunnel verläuft unter der Swine, einem Ostsee-Meeresarm, der nicht nur Swinemünde, sondern auch Usedom von der polnischen Insel Wollin trennt.

Autofahrern droht Strafe

Die Autofahrer wurden anhand der Aufnahmen durch die Überwachungskamera identifiziert. Ihnen droht jetzt eine Strafe. „Sie verletzten die Sicherheit im Tunnel, stoppten andere Fahrzeuge. Sie haben gleich ein paar Verkehrsdelikte begangen, die schwerwiegende Folgen haben könnten“, schrieb Zmurkiewicz bei Facebook.

"Jeder Verstoß gegen die Verkehrsregeln geht an die zuständigen Behörden. Der Tunnel wird ununterbrochen überwacht, alle Vorfälle sind registriert", schreibt er weiter.

Das Bußgeld für Wenden in einem Tunnel beläuft sich in Polen auf umgerechnet 50 Euro. Wer übrigens in Deutschland in einem Tunnel wendet, muss mit einem Bußgeld von mindestens 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. (SZ/fa)