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SOE: Gebete für den Frieden

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: In den Kirchen geht es am 24. Februar um den Frieden in der ganzen Welt - und um die Sorgen jedes Einzelnen.

Von Mareike Huisinga & Heike Sabel
 3 Min.
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In der Heidenauer Christuskirche findet wie schon vor einem Jahr ein Friedensgebet statt.
In der Heidenauer Christuskirche findet wie schon vor einem Jahr ein Friedensgebet statt. © Archiv: Daniel Schäfer

Als am 24. Februar 2022 Russland den Krieg gegen die Ukraine begann, gab es sofort die ersten Friedensgebete unter anderem in Pirna und Heidenau. Nun ist ein Jahr vorbei, der Krieg fordert noch immer täglich Opfer und ist auch in vielen anderen Ländern der Welt Alltag. Am Freitag erinnern auf Anregung der evangelischen Landeskirche in vielen Kirchen erneute Friedensgebete daran.

Heidenau: Gelegenheit für alle - unabhängig vom Glauben

In der Heidenauer Christuskirche beginnt das Gebet am Freitag 18 Uhr. Der Tag erinnert an das Leid, das damit über die Menschen gekommen ist, heißt es in der Einladung. "Die Folgen des Krieges spüren wir auch in unserem Land. Trotz vieler Bemühungen ist es noch nicht gelungen, einen Waffenstillstand zu erreichen. Die Welt scheint aus den Fugen." Nicht nur im Osten Europas, sondern an vielen anderen Orten in der Welt - wie in Afghanistan, Syrien und im Jemen, in Myanmar und mehreren afrikanischen Ländern - toben Kriege und Gewalt. Menschen verlieren Angehörige oder ihre Lebensgrundlage. Die humanitären Notsituationen machen viele Menschen betroffen.

Die Organisatoren des Heidenauer Friedensgebetes verweisen auf den evangelischen Schweizer Theologen Karl Barth. Er rief in den 1930er-Jahren zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf und sagte: "Hände zum Gebet falten ist der Anfang eines Aufstandes gegen die Unordnung der Welt." Davon lassen sich auch die Heidenauer tragen. Zum Friedensgebet erhalten alle, egal welchen Glauben sie haben oder ob sie Atheisten sind, eine Gelegenheit, Betroffenheit und Sorgen zu benennen und sich in der Sehnsucht nach einem Ende von Gewalt und Not mit anderen verbunden zu wissen.

Pirna: Ökumenisches Friedensgebet in St. Marien

Pfarrerin Brigitte Lammert lädt zu einer Friedensandacht in St. Marien in Pirna ein.
Pfarrerin Brigitte Lammert lädt zu einer Friedensandacht in St. Marien in Pirna ein. © Daniel Förster

Auch die Kirchgemeinde Pirna lädt am 24. Februar zu einem ökumenischen Friedensgebet ein. Die Predigt hält Pfarrerin und Superintendentin Brigitte Lammert. Die Andacht wird in der Marienkirche um 12 Uhr gefeiert. "Wir wollen nicht aufhören für den Frieden zu beten", betont Lammert.

Bereits vor einem Jahr fand am 25. Februar ein ökumenischer Friedensgottesdienst in
St. Marien statt. Als Reaktion auf die Invasion von russischen Truppen in der Ukraine luden damals Landrat Michael Geisler (CDU), Superintendentin Brigitte Lammert, Pfarrer Vinzenz Brendler und Pirnas Vize-Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) zu der Feier ein. Sie war gut besucht, sodass klar wurde, die Menschen sehnen sich nach Frieden. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Friedensgebete in Freital und in Oelsa

Auch in der Freitaler Region wird an dem Tag für den Frieden in der Ukraine gebetet. So wird es am Freitag, 19 Uhr, ein Friedensgebet in der Kirche Oelsa geben. Ebenfalls am Freitag werden die 126 Konfirmanden, die sich zurzeit zu einer Rüstzeit zum Thema der Jahreslosung "Du bist ein Gott, der mich sieht" treffen, am Freitag für den Frieden beten.

Im Rahmen des Friedensgebetes, welches montags im Freitaler Gemeindesaal auf der Langen Straße stattfindet, wird am 27. Februar an die Menschen in der Ukraine gedacht. Das Friedensgebet wird um 19 Uhr beginnen, teilt Superintendentin Hiltrud Anacker mit.