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So fällt die Bilanz von Sturmtief "Lambert" im Landkreis Görlitz aus

In der Nacht zum Freitag sind Gewitter und Starkregen auch über Ostsachsen gezogen. Die Feuerwehren mussten zu sieben Einsätzen ausrücken.

Von Thomas Christmann
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In der Nacht zum Freitag zog das Sturmtief "Lambert" auch über den Landkreis Görlitz, mit Gewitter, Regen und stürmischen Böen.
In der Nacht zum Freitag zog das Sturmtief "Lambert" auch über den Landkreis Görlitz, mit Gewitter, Regen und stürmischen Böen. ©   dpa/Robert Michael

Sturmtief "Lambert" hat in der Nacht zum Freitag im Landkreis Görlitz zu sieben Einsätzen der Feuerwehr geführt. "Alle wegen umgestürzter Bäume", teilt ein Sprecher der Rettungsleitstelle mit. So mussten die Kameraden zwischen 2 und 5 Uhr je zweimal in Zittau und Mittelherwigsdorf ausrücken, zudem einmal in Bertsdorf-Hörnitz, Herrnhut sowie Görlitz. Im Nachbarlandkreis Bautzen lag die Zahl der unwetterbedingten Einsätze bei zehn, weil Bäume umstürzten und Wasser in Keller drang.

In Zittau wehte "Lambert" zudem die Kunstinstallation "Lückenpresse" von Sascha Röhricht und Sebastian Hänel auf dem Marktplatz um. Deshalb geht die Aktion bis Sonnabend an einem neuen Ort weiter: Der Baderstraße 1. "Ein Wutsturm hat die 'Lückenpresse' beeinträchtigt, aber wir machen weiter", teilt Museumschef Peter Knüvener mit.

Laut dem Sprecher der Rettungsleitstelle blieb die Lage unter dem Strich entspannt. "Aber es war eine Gewitterzelle, bei der wir nicht wussten, wie sie sich entwickelt", sagt er. Deshalb liefen vorab Gespräche, dass die Feuerwehren im Notfall örtliche Funkmeldestellen besetzen. Diese hätten dann die Rettungsleitstelle bei ihrer Arbeit entlastet. Am Ende war ihr Einsatz nicht nötig. "Glück gehabt", so der Sprecher.

Auch Zugausfälle sind in der Region nicht bekannt geworden. Allerdings warnte beispielsweise die Länderbahn vor Einschränkungen. Deshalb kündigte sie vorab auf ihrer Internetseite an, dass Tickets flexibel genutzt werden können. Das betraf jene Fahrgäste, die ihre von Donnerstag bis Freitag geplante Reise aufgrund des Unwetters verschieben wollten. "Die Zugbindung ist aufgehoben", so die Länderbahn. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Strecke. "Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilt die Länderbahn mit.

In anderen Teilen Sachsens hat die Unwetterfront hingegen zu Unfällen, gefluteten Straßen, Blitzeinschlägen und gesperrten Bahnstrecken geführt. Und eine vollständige Entwarnung gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch für Freitag nicht - wenngleich die Unwetter langsam abziehen. In Sachsen können noch Gewitter auftreten, vor allem aber soll der Wind spürbar sein: Zunächst frischt er in Westsachsen, nachmittags in Osten des Freistaats auf. Dabei kann es Windböen bis 55 Kilometer pro Stunde geben.

Am Donnerstag erreichte Sachsen laut DWD Höchstwerte zwischen 28 und 30 Grad, im Bergland lag die Temperatur zwischen 24 und 28 Grad. In der Nacht kühlte sich die Luft auf 18 bis 14 Grad herunter. Die Höchstwerte für den Freitag gibt der DWD mit Temperaturen zwischen 20 und 23, im Bergland zwischen 16 und 20 Grad an.