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Schöne neue digitale Welt an Oberhermsdorfs Grundschule

Seit dieser Woche müssen die Lehrer nicht mehr zur Kreide greifen. Es gibt eine Alternative, von der die Stadträte zunächst nicht so überzeugt waren.

Von Maik Brückner
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Elternsprecher Alexander Keydel, Schulleiterin Jacqueline Müller, ihre Vorgängerin Kristina Heinz und Bürgermeister Ralf Rother (CDU/v.li.) vor einer der neuen Digitaltafeln.
Elternsprecher Alexander Keydel, Schulleiterin Jacqueline Müller, ihre Vorgängerin Kristina Heinz und Bürgermeister Ralf Rother (CDU/v.li.) vor einer der neuen Digitaltafeln. © SZ/Maik Brückner

Ex-Schulleiterin Kristina Heinz "unterbrach" dafür gern ihren Ruhestand und kehrte an ihre langjährige Wirkungsstätte zurück - die Grundschule Oberhermsdorf. Denn die hat endlich die lange versprochenen digitalen Tafeln bekommen. Quasi als Ostergeschenk. Auch wenn Kristina Heinz nicht mehr mit ihnen arbeiten wird, hat sie sich über die Einladung gefreut. "Das ist ein ganz besonderer Tag. Wir haben lange für die Tafeln gekämpft", sagt sie. "Das entscheidende Gespräch fand vor eineinhalb Jahren statt." Vor allem galt es, die Stadträte davon zu überzeugen, dass auch eine Grundschule solche Tafeln braucht.

Auch Elternvertreter Alexander Keydel zeigte sich begeistert. "Das ist sensationell. Wir haben lange gewartet." Und immer wieder habe man an die - offenbar - richtigen Türen geklopft. Auch die Kinder seien begeistert. Sein Kind, das in die dritte Klasse geht, habe ihm noch am selben Tag erzählt, dass die Tafeln nun endlich da sind.

Auch die anderen Schulen werden beliefert

Die Grundschule verfügt nun über 13 digitale Tafeln. Bereits am Montag habe es eine erste Schulung für die Lehrer gegeben, die noch nicht damit gearbeitet haben, sagt Schulleiterin Jacqueline Müller. "Wer wollte, bekam eine Art Crashkurs." Die Schulleiterin, die selbst Deutsch, Mathematik und Sachkunde unterrichtet, hat an ihrer früheren Schule in Zeithain Erfahrungen mit den Tafeln sammeln können. "Die Tafeln sind eine große Erleichterung." Allerdings brauche man eine entsprechende Software. Diese sei, wie sie gehört habe, teilweise an der Schule vorhanden.

Die ersten digitalen Tafeln habe die Stadt Wilsdruff bereits vor zehn Jahren in ihren Schulen installiert, sagt Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (CDU). Jetzt wurden wieder einige geliefert. Zehn davon gingen nach Oberhermsdorf. Eigentlich sollten die insgesamt rund 60.000 Euro teuren Tafeln schon vor der Verabschiedung von Kristina Heinze im Januar angebracht werden. Doch es gab Lieferschwierigkeiten - zuletzt fehlten noch die Konstruktionen, an denen die Tafeln aufgehängt werden. Deshalb konnte die Montage erst jetzt erfolgen. Nicht nur die Schule in Oberhermsdorf wurde mit der neuen Technik ausgestattet. "Auch in der Oberschule und an der Grundschule in Mohorn werden solche Tafeln derzeit montiert", sagt Rother.

Finanziert werden die Tafeln aus Mitteln des Digitalpaktes. "Bis zum Ende des Schuljahres sollen alle Schulen komplett mit solchen Tafeln ausgestattet sein."