Wilsdruff: Verein hofft auf baldigen Baubeginn für Funkturm-Gedenkort

Der Förderverein Funkturm Wilsdruff hat seinen Vorstand neu gewählt. "Nach drei Jahren war laut Satzung eine Neuwahl nötig", sagt Sabine Neumann. Sie hatte nach der Gründung des Vereins die Leitung übernommen und wurde von den Mitgliedern im Amt bestätigt. Ihr Stellvertreter Jürgen Juhrig indes kandidierte nicht noch mal. Juhrig, der den Technikverein Wilsdruff leitet, wollte gern Platz für den "Nachwuchs" machen aber weiter als Beisitzer im Vorstand mitarbeiten, so Sabine Neumann.
Zum neuen Stellvertreter des 38 Mitglieder starken Vereins wurde David Meyer gewählt, Jörg Weidehaas fungiert ab sofort als zweiter Stellvertreter. Ralf Engelmann ist Kassenwart.
Das wichtigste Ziel des Vereins bleibt der Bau des Gedenkortes für die Riesenantenne, die fast genau vor einem Jahr gesprengt wurde. Der Verein konnte sich ein zehn Meter langes Teilstück sichern, das nun auf der Hühndorfer Höhe aufgestellt werden soll. Eigentlich wollte der Verein bereits mit den Arbeiten begonnen haben. Doch da das Gebiet zur Erweiterungsfläche des Gewerbegebietes Hühndorfer Höhe gehört, müsse man auf den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens warten, so die Vereinschefin. "Wir hoffen auf Herbst, weil es sonst knapp wird mit dem Abruf der Fördergelder", erklärt sie. Ihr Wunschtermin wäre der 3. Oktober, der nicht nur Tag der Deutschen Einheit ist, sondern auch ihr Geburtstag. "Das wird wahrscheinlich knapp."
Die Finanzierung des Gedenkortes ist dank Fördermitteln so gut wie sicher. "Unterstützung brauchen wir dennoch für die weitere Unterhaltung", so Sabine Neumann. Ihr Verein hat bereits ein neues Projekt in Planung. Doch darüber soll erst in der kommenden Vorstandssitzung gesprochen werden.
Der Verein wurde am 20. Mai 2019 mit dem Ziel gegründet, die Riesenantenne des früheren Mittelwellensenders Wilsdruff als Wahrzeichen vor dem Abriss zu bewahren. Trotz vielfältiger Bemühungen gelang das nicht. Der Eigentümer, die Media Broadcast, ließ sich nicht umstimmen und verwies immer wieder auf die hohen Instandhaltungskosten. Am 1. August 2021 wurde die Antenne gesprengt.