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Wilsdruff hat 53 Ukrainer aufgenommen

Noch gibt es freie Kapazitäten, sagt Ratschef Ralf Rother. Um flexibel zu sein und den Informationsfluss zu verbessern, soll ein Netzwerk entstehen.

Von Maik Brückner
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Über 50 geflüchtete Ukrainer wohnen derzeit in Wilsdruff.
Über 50 geflüchtete Ukrainer wohnen derzeit in Wilsdruff. © dpa

In Wilsdruff wohnen zurzeit 53 Flüchtlinge aus der Ukraine. Diese sind bisher ausschließlich privat untergebracht, informierte Bürgermeister Ralf Rother (CDU) in der jüngsten Ratssitzung. Es gibt noch freie Wohnungen, die dem Landratsamt gemeldet wurden. Bisher habe das Landratsamt der Stadt aber noch keine Flüchtlinge zugewiesen. Laut Rother sei in den nächsten Tagen damit auch nicht zu rechnen.

Bisher sei nur die Hälfte der in der Stadt lebenden Flüchtlinge beim Landratsamt gemeldet. Der Grund sei, dass viele noch nicht wüssten, ob und wie lange sie in Deutschland bleiben werden, so Rother.

Er wies darauf hin, dass es bei der Registrierung, beim Anmelden, beim Erstellen von vorläufigen Dokumenten und beim Zugang zu Sprachkursen längere Wartezeiten gäbe. Mit den von der Ausländerbehörde bisher ausgestellten Fiktionsbescheinigungen können Flüchtlinge nachweisen, dass ihnen ein vorläufiges Aufenthaltsrecht in Sachsen zusteht. "Das kann sich ab dem 1. Juni ändern, wenn der Bezug von Sozialleistungen über das Jobcenter abgewickelt wird", so Rother.

Derzeit gebe es fünf Schulanmeldungen von ukrainischen Schülern. Dass es nicht mehr seien, liege daran, dass die ukrainischen Schüler online unterrichtet werden. "Deshalb ist eine Beschulung in Deutschland sekundär", erklärte Rother.

Die Situation in Bezug auf die Unterbringung kann sich schnell ändern. Niemand wisse, wie viele Wohnungen in naher Zukunft gebraucht werden, um geflüchtete Ukrainer aufnehmen zu können. Um auf eine Zunahme von Flüchtlingen vorbereitet zu sein, soll in Wilsdruff ein Netzwerk der hier wohnenden Ukrainer entstehen.

Initiiert werden soll es mit einem Willkommenstreffen, das am 1. Mai in der evangelischen Grundschule in Grumbach stattfindet. Dazu hat man alle in Wilsdruff lebende Ukrainer und ihre Gastgeber eingeladen, so Rother.