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Vorschlag aus Sachsen: Deutschland-Ticket soll für Studierende 29€ kosten

Sachsens Verkehrsministerium spricht sich für ein vergünstigtes Deutschland-Ticket für Hochschüler aus. Das überrascht jedoch die Studierenden. Sie fordern mehr Mitspracherecht.

Von Simon Lehnerer
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Das sächsische Verkehrsministerium möchte das Deutschlandticket für Studierende vergünstigt zum Preis von 29,40 Euro anbieten.
Das sächsische Verkehrsministerium möchte das Deutschlandticket für Studierende vergünstigt zum Preis von 29,40 Euro anbieten. ©  dpa/Fabian Strauch

Dresden. Das sächsische Verkehrsministerium schlägt vor, das Deutschlandticket zukünftig an allen Hochschulen für 29,40 Euro anzubieten. Diesen Plan legte das Ministerium dem Koordinierungsrat für das Deutschlandticket vor. Sachsen ist in diesem bundesweitem Gremium derzeit federführend.

"Mit diesem attraktiven Angebot für die Studierenden sichern wir die notwendigen Solidarmodelle und damit auch einen großen Teil der Studierenden als Abonnenten. Wir sichern die bisherigen Einnahmen aus dem Semesterticket und haben zugleich die Chance, zusätzliche Abonnenten zu gewinnen", so der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD). Die vorgeschlagene Lösung koste den Bund nichts extra und stelle eine Vereinfachung da. Der muss jetzt noch zustimmen.

Ein gutes Angebot untergraben

Bisher erhalten etwa 90.000 Studierende in Sachsen einen vergünstigten Zugang zum ÖPNV durch das Semesterticket – ein erfolgreiches Modell, das den Studierenden zugutekommt. Das neue Angebot soll möglichst ab dem Wintersemester 2023/2024 bestehen.

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zeigt sich verwundert über die Ausarbeitung und Veröffentlichung des Modellvorschlags. „Wir sind als Landesstudierendenvertretung sehr verwundert, dass diese Lösung ohne jegliche studentische Beteiligung erarbeitet wurden und uns über die Presse präsentiert wurde“ kritisiert Ludwig Firkert, Sprecher der KSS.

Insbesondere der Punkt, dass keine Informationen bezüglich der Preisfortschreibung vorliegen, untergrabe das "grundsätzlich nicht schlechte Angebot", so die KSS.