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90.000 Studierende in Sachsen haben Energiepauschale erhalten

Mit dem 30. September ging die Frist zur Anmeldung für die einmalige 200 Euro Auszahlung zu Ende. In Sachsen haben 82 Prozent Anträge gestellt - mehr als im Rest von Deutschland.

Von Natalie Stolle
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Mit einer Einmalzahlung von 200 Euro sollten Studierende während der Inflation finanziell entlastet werden. In Sachsen haben 90.000 die Pauschale in Anspruch genommen.
Mit einer Einmalzahlung von 200 Euro sollten Studierende während der Inflation finanziell entlastet werden. In Sachsen haben 90.000 die Pauschale in Anspruch genommen. © Uwe Anspach/dpa

Dresden. Von der Bekanntgabe der Energiepreispauschale für Studierende bis hin zur Auszahlung war es ein langer Weg. Aber letztendlich wurden 2,8 Millionen Anträge bundesweit ausgezahlt, gab die Website einmalzahlung200.de im Oktober bekannt. In Sachsen haben 90.700 Studierende die einmalig 200 Euro ausgezahlt bekommen, durchschnittlich mehr als im Rest von Deutschland. Das ging auch aus einer Anfrage der CDU/CSU an die Bundesregierung hervor, die einen abschließenden Bericht über die Auszahlung gefordert hatte.

Um Studierende mit steigenden Heiz- und Lebensmittelkosten besser zu unterstützen, beschloss die Bundesregierung im September 2022 das dritte Entlastungspaket. Jeder Studierende, Fach- und Berufsschüler und Auszubildende, der zum 1. Dezember immatrikuliert war oder eine Ausbildung begonnen hatte, hatte Anspruch auf das Geld. Selbst ausländische Studierende und Bafög-Empfänger durften einen Antrag stellen.

Studierende bemängelten Verzögerung

Kritik gab es jedoch an mehreren Punkten. Die Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) kündigte an, die Studierenden würden den Zuschuss zu Beginn des Jahres 2023 erhalten. Der Start verschob sich jedoch bis in den März. Studierende bemängelten die Verzögerung, empfanden sie als viel zu spät.

Auch das technische Vorgehen mit der extra dafür eingerichteten Website erwies sich als schwierig. Zum Start am 15. März brach die Plattform kurzzeitig zusammen. Außerdem war für die Anmeldung ein Personalausweis mit Online-Funktion sowie die Einrichtung eines BundID-Kontos nötig. Ein NFC-fähiges Smartphone, also die Möglichkeit zur Online-Bezahlung, war ebenfalls eine Voraussetzung.

Bis zum 30. September hatten die Studierenden Zeit sich anzumelden, was fast 3 Millionen von den 3,5 Millionen Anspruchsberechtigten getan haben. In Sachsen übernahm den Prozess der Vor- und Bearbeitung das Studentenwerk Dresden. Das Studentenwerk gab an, das nicht ausgezahlte Geld soll Studierenden zugutekommen. Insbesondere der psychosozialen Beratungsstelle, die seit Corona deutlich mehr benötigt würde.

Gegenüber dpa äußerte sich Ministerin Stark-Watzinger im Oktober ebenfalls zufrieden mit der abschließenden Bilanz: „Wir haben unser Ziel erreicht, mithilfe eines sicheren, schnellen und unkomplizierten Verfahrens junge Menschen in Ausbildung angesichts der gestiegenen Kosten für Heizung, Strom und Lebensmittel zu unterstützen.“ Sie bezeichnet die Plattform als ein Instrument, das eine unbürokratische und schnelle Direktzahlung ermögliche. „Dabei wurden neue Maßstäbe gesetzt, die auch in Zukunft genutzt werden können“, so Stark-Watzinger.