Dresden/Barcelona. Deutschlands größter Online-Fahrradhändler, die in Dresden ansässige Bike24 Holding AG, hat sein Logistikzentrum in Barcelona in Betrieb genommen. Das Unternehmen teilte in dieser Woche mit, der Standort in Spanien werde "mittelfristig Kapazitäten für ein jährliches Umsatzvolumen von bis zu 180 Millionen Euro" bieten. Von Barcelona aus sollen Kunden in Südeuropa "zu günstigen Konditionen" beliefert werden. Bislang gab es lediglich das Logistikzentrum in Dresden.
Andrés Martin-Birner, Mitgründer und Vorstandschef von Bike24, sagte, damit erreiche das Unternehmen noch vor Jahresende "das nächste große Etappenziel im Rahmen unserer Expansionsstrategie". Barcelona schaffe "die Voraussetzungen für weiteres starkes Wachstum in den südeuropäischen Märkten". Das vollautomatische Lager- und Kommissioniersystem in Barcelona verfüge über mehr als 90.000 Behälter, die mit 50 Robotern bewegt werden können. "Dank des neuen Logistikzentrums können wir von südeuropäischen Kunden bestellte Waren schnell und preisgünstig liefern."
In Spanien sei man mit einem lokalisierten Online-Shop bereits seit 2020 vertreten, hieß es. In diesem Jahr seien Shops in Frankreich und Italien gefolgt. "Schon bald" sollten auch weitere Auftritte in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg möglich werden.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres war der Konzernumsatz von Bike24 um gut fünf Prozent auf gut 192 Millionen Euro gestiegen. Die Zahl der aktiven Kunden sei auf ein Rekordlevel von 914.000 geklettert, heißt es im dritten Quartalsbericht. Die Probleme bei den Lieferketten hätten sich entspannt. Das Unternehmen ist seit Juni 2021 an der Börse. (uwo)