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Fall Blackstone in Döbeln: SAB prüft Fördermittel für Batteriehersteller

Blackstone in Döbeln will Batterien aus dem 3-D-Drucker herstellen. Dafür gab es viel Fördergeld. Die Sächsische Aufbaubank will die Verwendung der Gelder nun prüfen.

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Die Sächsische Aufbaubank (SAB) prüft die korrekte Verwendung von Fördermitteln beim Batteriehersteller Blackstone Technology in Döbeln.
Die Sächsische Aufbaubank (SAB) prüft die korrekte Verwendung von Fördermitteln beim Batteriehersteller Blackstone Technology in Döbeln. © Dietmar Thomas

Dresden. Die Sächsische Aufbaubank (SAB) prüft die korrekte Verwendung von Fördermitteln beim Batteriehersteller Blackstone Technology in Döbeln. Für den Abruf eines ersten Zuschusses müsse der Zuwendungsempfänger nachweisen, dass mindestens zehn Prozent der Investitionskosten angefallen und bezahlt worden seien, teilte das Wirtschaftsministerium am Montag mit.

Die Erfüllung dieser Auflage werde anhand von Rechnungen und Zahlungsbelegen kontrolliert. "Dies ist ein gängiges Verfahren, um Missbrauch von Fördergeldern auszuschließen. Die SAB als Bewilligungsbehörde wird das geförderte Investitionsvorhaben und damit auch das Unternehmen weiterhin eng begleiten."

Die sächsische FDP hat vom Wirtschaftsministerium Aufklärung über Fördergeld für eine geplante Pilotanlage von Blackstone verlangt. Man sei "schockiert und überrascht" über Nachrichten zur offenbar gescheiterten Ansiedlung, erklärte Parteichefin Anita Maaß am Sonntag und bezog sich dabei auf den Artikel "Der tiefe Fall von Batteriehersteller Blackstone in Döbeln". Blackstone Technology war auch am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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Blackstone wollte in Döbeln die nächste Generation nachhaltiger Batterien zur Serienreife entwickeln - Batterien aus dem 3D-Drucker, die auf importierte Rohstoffe weitgehend verzichten. Vor gut einem Jahr hatte das Bundeswirtschaftsministerium dem Projekt 24,1 Millionen Euro Fördergeld zugesagt. In diesem Zusammenhang sollten rund 400 Jobs in Döbeln entstehen.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind von den gewährten 5,4 Millionen Euro bisher rund 840.000 Euro ausgezahlt worden - je hälftig von Bund und Land. EU-Geld sei nicht enthalten gewesen. FDP-Chefin Maaß vermutet in dem Vorhaben einen "Wirtschaftskrimi" statt eines Vorzeigeprojektes. Man brauche bessere Instrumente, um die Spreu vom Weizen zu trennen. (dpa)