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Bloß keine Nachzahlung riskieren

Wer neu in eine Wohnung zieht und später nicht von der hohen Stromrechnung überrascht werden will, sollte diese sieben Tipps beherzigen.

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Gerade beim Neubezug einer Wohnung gibt es einiges zu beachten.
Gerade beim Neubezug einer Wohnung gibt es einiges zu beachten. © dpa/Assmann (Symbolfoto)

Tipp 1: Energiefallen checken

Auch wenn die Wohnung toll aussieht, sollten Mietinteressenten wachsam sein, rät Leonora Holling, Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher. Zieht es in dem ein oder anderen Raum, etwa, weil die Fenster undicht sind? „Das kann die Energiekosten enorm in die Höhe treiben“, sagt Holling. Zum einen für die Heizung, zum anderen für Strom, denn ohne Strom funktionieren Heizungen nicht.

Ein weiterer Faktor: Verfügt die Immobilie über einen Aufzug? Damit geht zumeist ebenfalls ein hoher Stromverbrauch einher, den der Eigentümer auf alle Mieter umlegt. „Für eine Wohnung in der ersten Etage etwa lohnt sich gerade für jüngere Menschen ein Aufzug nicht“, so Holling.

Tipp 2: Zählerstand dokumentieren

Bei der Übergabe den Zählerstand schriftlich auf Papier festhalten und vom Vermieter mit Datum unterschreiben lassen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass er zu Ihren Ungunsten verändert wird. „Zusätzlich bietet es sich an, den Zählerstand etwa per Smartphone abzufotografieren“, sagt Inse Ewen von der Verbraucherzentrale Bremen. Der Zählerstand ist auch dem Energieversorger schriftlich mitzuteilen.

Tipp 3: Monatliche Pauschale festlegen

Der Energieversorger gibt dem Mieter eine monatlich zu zahlende Pauschale vor. Wie hoch dieser Betrag ist, hängt unter anderem davon ab, wie viele Personen in der Wohnung leben. „Am besten spätestens vier Wochen nach dem Einzug den Zählerstand erneut ablesen und dem Energieversorger mitteilen“, empfiehlt Ewen. Er kann den Stromverbrauch auf 365 Tage hochrechnen und prüfen, ob die Höhe angemessen ist. Gegebenenfalls sollten Mieter einen Tarifwechsel in Erwägung ziehen.

Achtung: Der Energieverbrauch des Vormieters ist mitnichten ein Maßstab für den eigenen Verbrauch – selbst wenn die Personenzahl in dem Haushalt die gleiche ist. „Hat vorher in der Wohnung ein Paar mit Kleinkind gelebt und zieht jetzt eine aus drei Personen bestehende WG mit drei TV-Geräten, drei Laptops und drei Spielekonsolen ein, ist der Stromverbrauch nicht mehr vergleichbar“, so Ewen.

Tipp 4: Warmwasser sparen

Eine elektrische Warmwasserbereitung verbraucht Strom. Daher überlegen: Muss das Spülbecken tatsächlich immer bis zum Rand mit warmem Wasser befüllt sein? „Auch kürzer duschen, also etwa das Wasser beim Einseifen ausstellen und sich später nur kurz abduschen, hilft, Wasser und Strom zu sparen“, so Ewen.

Beim Untertischgerät in der Küche lässt sich sparen, wenn Sie das Gerät über Nacht abschalten. Alternativ kann man es auch mit einer Zeitschaltuhr ausstatten.

Tipp 5: Alte Geräte ersetzen

„Viele junge Leute bekommen beim Einzug von den Eltern einen alten Kühlschrank oder eine Stehlampe aus früheren Zeiten“, sagt Ewen. Das Problem: Die alten Geräte können einen hohen Energieverbrauch haben. Ob das der Fall ist, lässt sich mit einem Strommessgerät feststellen, das Verbraucherzentralen oft ausleihen.

Um Energie beim Kühlschrank zu sparen, kann es sich lohnen, die Temperatur in dem Gerät mit einem Thermometer zu prüfen. Ist es dort kälter als sieben Grad, sollten Sie das Gerät höher einstellen. Tauen Sie außerdem den Gefrierschrank ab, falls sich dort Eisschichten gebildet haben. Andernfalls erhöht sich der Stromverbrauch. Checken Sie beim Neukauf den Stromverbrauch eines Geräts.

Tipp 6: Energiesparende LED nutzen

LED-Lampen oder -Glühbirnen sind zwar vergleichsweise teuer. Das macht sich aber über Monate und Jahre bezahlt. Moderne LEDs verbrauchen nach Angaben der gemeinnützigen Beraterstelle co2online über 80 Prozent weniger Strom als Glühbirnen.

Tipp 7: Sich beraten lassen

Die Verbraucherzentrale Sachsen berät beim Energiesparen – die ersten 30 Minuten sind kostenlos. (dpa)