Globus soll bald in Dresden bauen dürfen

Dresden. Viele Jahre lang wollte der Handelsriese Globus am Alten Leipziger Bahnhof 8.800 Quadratmeter Handelsfläche schaffen. Dafür hat es jedoch keine Mehrheit im Stadtrat gegeben. Stattdessen will Dresden an der Leipziger Straße einen neuen Stadtteil schaffen und Wohnungen bauen. Nach jahrelanger Suche einigte sich Globus mit dem Rathaus daher auf eine Ausweichfläche. So soll Globus in der Friedrichstadt zwischen der Hamburger und der Bremer Straße auf einem etwa 27.500 Quadratmeter großen Grundstück bauen dürfen. Die Stadt hat nun weitere Details dazu bekanntgegeben.
In einem ersten Schritt muss der Stadtrat Globus eine kleine Fläche verkaufen, die aktuell noch die beiden potenziellen Globus-Grundstücke in der Friedrichstadt trennt. Ende Juni soll der Bauausschuss im Rathaus dafür seine Zustimmung erteilen. Das Rathaus und Globus haben sich bei der 1.135 Quadratmeter große Fläche auf einen Kaufpreis von 236 Euro pro Quadratmeter geeinigt.
800 Parkplätze sollen entstehen
Außerdem soll der Bauausschuss in der gleichen Sitzung den für den geplanten Supermarkt-Neubau notwendigen Bebauungsplan aufstellen. Stimmen die Stadträte zu, wäre damit der Startschuss für die Bauplanungen gefallen. Weitere Abstimmungen bis zum endgültigen Baurecht würden jedoch noch folgen.
Globus selbst äußerte sich bisher nicht zum geplanten Neubau. Details lassen sich aber aus der Bauplan-Vorlage erkennen. Demnach plant Globus "die Errichtung eines SB-Warenhauses mit Dienstleistungs- und Produktionseinrichtungen, einschließlich Shops in einer Shopzone sowie gastronomische Einrichtungen".
Die Verkaufsfläche soll etwa 10.000 Quadratmeter betragen. Laut Rathaus sind "die für das Vorhaben notwendigen" etwa 800 Parkplätze ebenfalls Gegenstand des
Projekts. Zum Vergleich: Am fast dreifach so großen neuen Kaufpark Nickern entstehen etwa 1.750 Stellflächen.
Dresden soll im Gegenzug das Gelände am Leipziger Bahnhof bekommen, um dort seine Pläne zu verwirklichen. Das Areal gehört Globus.