Wer an die Lausitz denkt, denkt an Förderbänder und Kraftwerkstürme – und künftig vielleicht auch an Forschung und moderne Start up-Kultur. Der Strukturwandel wird die Region in Ostsachsen und Südbrandenburg stärker treffen als die meisten anderen Gebiete in Deutschland. Ein Kompetenzzentrum soll unter dem Motto „Perspektive Arbeit Lausitz“ Wege für die wirtschaftliche Zukunft der Region aufzeigen. Seit Monatsbeginn fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung für fünf Jahre die nachhaltige Lösungssuche für die Arbeit der Zukunft in der Lausitz. Dabei geht es zunächst einmal um die Vernetzung der durchaus breit aufgestellten Protagonisten in der Region. Vier Hochschulen – in Cottbus, Dresden, Mittweida und Zwickau – sowie 23 Unternehmen und Verbände aus Sachsen und Brandenburg sollen ihre Kompetenzen bündeln.
Das Ziel: die Arbeit in der Lausitz durch Systeme der künstlichen Intelligenz (KI) „effektiv, attraktiv und gesünder“ machen. Das Kompetenzzentrum selbst soll an keinen konkreten Ort gebunden sein, sondern vielversprechende Ansätze in verschiedenen Teilregionen stärken. Dort sollen zudem Interessierte aus Wirtschaft, Politik und Bürgerschaft Künstliche Intelligenz für die Praxis erleben und ausprobieren.Künstliche Intelligenz kommt bereits in Firmen der Region zum Einsatz, etwa im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Elektrotechnik.Wissenschaftler der TU Dresden wollen im Rahmen des Projektes KI-Lösungen gemeinsam mit den Anwendern in Unternehmen begleiten und im Sinne neuer Arbeitsstrukturen weiterentwickeln. „Außerdem stehen Vorgehensweisen im Fokus, die für Menschen in der zweiten Lebenshälfte des Erwerbslebens den Einstieg in die Arbeit mit KI-Assistenzsystemen begleiten“, so die TU zum Thema. Sie bleibt spannend, die Zukunft der Lausitz. (WeSZ)