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Immobilienportfolio weniger wert: Vonovia macht Milliardenverlust

Für 2023 schreibt der Dax-Konzern Vonovia rote Zahlen. Grund dafür ist die Abwertung des Immobilienportfolios. Im Vermietungsgeschäft geht es dagegen aufwärts - und wohl auch mit der Dividende.

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Der Schriftzug des Wohnungsunternehmens "Vonovia" ist an der Firmenzentrale zu lesen.
Der Schriftzug des Wohnungsunternehmens "Vonovia" ist an der Firmenzentrale zu lesen. © Symbolfoto: Marcel Kusch/dpa

Bochum. Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia ist im vergangenen Jahr wegen einer weiteren Abwertung des Immobilienportfolios deutlich tiefer in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von knapp 6,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss in Bochum mitteilte. Im Vorjahr hatte Vonovia einen Fehlbetrag von rund 669 Millionen Euro verbucht. Der Wert des Vermietungsportfolios lag Ende Dezember 2023 bei rund 83,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte Vonovia die Immobilien noch mit 94,7 Milliarden Euro bewertet.

Auch im Tagesgeschäft lief es für den Konzern 2023 schlechter. Der operative Gewinn ging um neun Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Während sich vor allem das Geschäft mit Projektentwicklung und zusätzlichen Dienstleistungen schwächer entwickelte, ging es in der Vermietung wegen der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum in Ballungsgebieten deutlich aufwärts.

Die Mieten stiegen per Ende Dezember im Schnitt konzernweit um 3,8 Prozent. In Deutschland betrug die durchschnittliche Miete Ende Dezember bei Vonovia 7,63 Euro pro Quadratmeter. Die Aktionäre sollen davon profitieren: Das Management will der Hauptversammlung eine Dividende von 90 Cent je Aktie vorschlagen. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern 85 Cent ausgeschüttet.

Für das laufende Jahr erwartet Vonovia ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,55 Milliarden bis 2,65 Milliarden Euro. Dabei werden außerordentliche Kosten und Erträge herausgerechnet. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei 2,58 Milliarden Euro gelegen. Der bereinigte Vorsteuergewinn soll zwischen 1,7 Milliarden und 1,8 Milliarden Euro liegen. Im vergangenen Jahr hatte er 1,87 Milliarden Euro betragen. (dpa)