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Konjunktur: Stimmung in der sächsischen Wirtschaft wird besser

Der Pessimismus geht bei Sachsens Firmenchefs deutlich zurück, vor allem bei Dienstleistern sowie im Tourismusgewerbe. Der Bau bleibt das Sorgenkind.

Von Ulrich Wolf
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Das Baugewerbe ist die einzige Branche in Sachsen, in der die Stimmung der Firmenchefs weiter sinkt.
Das Baugewerbe ist die einzige Branche in Sachsen, in der die Stimmung der Firmenchefs weiter sinkt. © dpa

Chemnitz/Dresden/Leipzig. Die Stimmung in der sächsischen Wirtschaft hellt sich auf. Die Geschäftslage und die -erwartungen hätten sich verbessert, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig am Dienstag mit. Der entsprechende Index der IHK in Chemnitz, Dresden und Leipzig sei nach seinem Absturz im Herbst 2022 nun zum zweiten Mal in Folge gestiegen.

Trotz dieser positiven Entwicklung seien die Aussichten der sächsischen Unternehmen immer noch verhalten. Das größte Risiko sähen die Firmenchefs nach wie vor in der Entwicklung der Energiepreise, hieß es. Unverändert folgten die Entwicklung der Arbeitskosten und der Fachkräftemangel.

Die IHK hatten im April mehr als 1.600 Unternehmen im Freistaat befragt. Danach ging im Vergleich zum Jahresbeginn vor allem der Anteil der pessimistischen Stimmen deutlich zurück: von 32 auf 23 Prozent. Eine Ausnahme sei jedoch das Baugewerbe. Dort weise insbesondere die Entwicklung der Auftragseingänge deutlich nach unten. Bei den Geschäftsaussichten sei der Bau nunmehr der schlechteste Wirtschaftsbereich.

Bestwerte im sächsischen Dienstleistungsbereich

Erheblich besser sei der Konjunkturverlauf im sächsischen Dienstleistungsgewerbe, heißt es. Der Saldo aus guten und schlechten Beurteilungen steige dort auf den "mit Abstand besten Wert" aller Branchen. Auch die Aussichten seien am zuversichtlichsten und ließen Wachstum erwarten.

Auf den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie sei der Indexwert bei der Geschäftslage im sächsischen Gast- und Tourismusgewerbe gestiegen. Fehlendes Personal hemme dort jedoch die zunehmend die Wachstumsperspektiven. Leicht verbessert schätze der Handel seine Lage ein. Speziell bei Lebensmitteln gebe es einen "immensen Kostendruck", der die Preise steigen lasse. Das drücke "die Anschaffungsneigung der Verbraucher". Die Geschäftserwartungen der Einzelhändler fielen deshalb sehr zurückhaltend aus. Aufgehellt präsentiere sich die Stimmung im Verkehrsgewerbe, da die Kraftstoffpreise zwar weiterhin hoch, die Höchststände des vergangenen Jahres aber hinter sich gelassen hätten.