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Wie teuer wird der neue Honig aus Sachsen?

Sven Richter ist einer von rund 8.700 Imkern im Freistaat. Reich wird man mit diesem Hobby nicht. Dass die Bienenvölker trotzdem immer zahlreicher werden, hat andere Gründe.

Von Andreas Rentsch
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Sven Richter aus Frankenberg imkert  seit 33 Jahren. In der rechten Hand hält er einen sogenannten Smoker. In diesem Gerät erzeugt er Rauch, mit dem die Bienen besänftigt werden.
Sven Richter aus Frankenberg imkert seit 33 Jahren. In der rechten Hand hält er einen sogenannten Smoker. In diesem Gerät erzeugt er Rauch, mit dem die Bienen besänftigt werden. © SZ/Veit Hengst

Das Erblühen der Salweide registriert Imker Sven Richter ganz genau. Denn Salix caprea, so der lateinische Name, ist für Bienen die erste Futterquelle des Jahres. „Bei uns in Frankenberg gehen die Salweide-Blüten im langjährigen Mittel am 16. März auf“, sagt Richter. „Dieses Jahr war es dagegen schon am 1. März so weit.“ Auf solche wetterbedingten Frühstarts können Bienen nicht so schnell reagieren. Denn es braucht in jedem Fall 21 Tage, ehe aus den gelegten Eiern künftige Arbeitsbienen schlüpfen. Sie sind diejenigen, die bald darauf ausschwärmen, um Nektar und Pollen zu sammeln.

Der jetzt blühende Winterraps ist ein leuchtendes Naturschauspiel, kommt aber im langjährigen Mittel zu zeitig für die Honigbienen in Sachsen.
Der jetzt blühende Winterraps ist ein leuchtendes Naturschauspiel, kommt aber im langjährigen Mittel zu zeitig für die Honigbienen in Sachsen. © UFOP e.V.

Weil auch der Raps drei Wochen zu früh zu blühen begonnen hat, ist ein anderes Bienenfutter ebenfalls arg früh dran. In der Konsequenz könne das zu einer geringeren Ernte führen, sagt Richter, der im Landesverband sächsischer Imker als Fachobmann für Bienenprodukte fungiert. Natürlich imkert der 55-Jährige auch selbst – im Nebenerwerb. Seine 24 Völker sind so fleißig, dass er zuletzt bis zu zweieinhalb Tonnen Honig im Jahr ernten konnte.

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