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Lebensmittelgroßhändler zieht von Dresden nach Mittelsachsen

Das Unternehmen Transgourmet hat ein Grundstück in Mittelsachsen gekauft. Der bisherige Standort in Dresden hat einen neuen Eigentümer – mit neuen Plänen.

Von Ulrich Wolf
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Dieses Lager in Dresden-Weißig hat einen neuen Eigentümer aus Rostock. Er kann sich dort auch ein Rechenzentrum vorstellen.
Dieses Lager in Dresden-Weißig hat einen neuen Eigentümer aus Rostock. Er kann sich dort auch ein Rechenzentrum vorstellen. © PR

Rostock/Dresden. Der Schweizer Lebensmittelgroßhändler Transgourmet wird sein Lager in Dresden-Weißig Ende Mai 2025 aufgeben und nach Striegistal im Landkreis Mittelsachsen ziehen. Das teilte die Rostocker Investmentgesellschaft FN Capital Holding als neue Eigentümerin der Immobilie in Dresden am Dienstag mit.

Transgourmet, zu dem auch die Handelskette Selgros gehört, seien die Flächen am Stadtrand von Dresden zu klein geworden, heißt es. Nach Auslaufen des Mietvertrages Ende Mai 2025 werde der Großhändler in Striegistal ein 40.000 Quadratmeter großes Grundstück nutzen, das er bereits erworben habe. Transgourmet gehört der Schweizer Coop-Gruppe. Die Umzugspläne sind bereits seit 2021 bekannt, damals war von einer 20-Millionen-Euro-Investition die Rede.

Der Frisch- und Tiefkühllogistikstandort in Dresden sei an die Schweizer jedoch nur vermietet gewesen, schreibt FN Capital. Man habe diesen nun vom bisherigen Eigentümer, der Rewe-Gruppe, erworben. Angaben zum Kaufpreis machte das Rostocker Unternehmen nicht.

Wird aus der Kühlhalle ein Rechenzentrum?

Bis zum Auszug von Transgourmet wolle man die Zeit nutzen, um einen „geeigneten Nachmieter“ zu finden. Das müsse nicht zwingend wieder aus der Logistikbranche kommen. So könnte man die Kühlbereiche in ein Rechenzentrum umwandeln, „um den steigenden Anforderungen an Datenverarbeitung und -speicherung gerecht zu werden“. Die Immobilie in Weißig war den Angaben zufolge 1999 erbaut und 2005 worden. Sie steht auf einem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück.

FN Capital bezeichnet sich als Familienunternehmen, das sich „primär auf den Erwerb von Immobilien mit Entwicklungspotenzial“ konzentriere. Derzeit besäße man 200 Gebäude mit rund 1.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten in Deutschland. In Sachsen ist man bislang lediglich mit je einem Standort in Leipzig und Zwickau vertreten. Hinter der Holding steht der norddeutsche Unternehmer Florian Naehring.