Leipzig/Dresden. In den Bussen und Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) dürfen vom 1. Mai an keine elektrischen Tretroller, sogenannte E-Scooter, mehr mitgenommen worden. Grund für diese Entscheidung seien aktuelle Bewertungen zum Brandschutz in den Fahrzeugen nach Vorfällen im Ausland, teilten die LVB am Dienstag mit.
Man setze damit eine Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen um. Die Sicherheitsanforderungen bei der Produktion der E-Tretroller seien niedrig und die Lithium-Ionen-Akkus dermaßen exponiert angebracht, dass die Wahrscheinlichkeit eines Batteriebrandes deutlich höher sei als bei anderen Elektrofahrzeugen, hieß es. Das berge "erhebliche Gefahren für Fahrgäste und Mitarbeiter". Die im Brandfall freigesetzten Gase seien bereits in geringer Konzentration toxisch. Rauch entwickle sich in Sekundenschnelle "und dazu meist in erheblichem Umfang".
Die LVB kündigten an, E-Scooter wieder für die Mitnahme zuzulassen, sobald die Hersteller das bestehende Risiko beseitigt hätten. E-Bikes, Elektro-Rollstühle und vierrädrige Elektromobile für mobilitätseingeschränkte Menschen dürften weiterhin in Bussen und Bahnen transportiert werden. Deren Akkus erfüllten höhere Sicherheitsanforderungen.
Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben ist die Mitnahme von E-Scootern nach eigenen Angaben weiterhin erlaubt und kostenlos, "wenn der E-Scooter im zusammengeklappten Zustand, ähnlich wie bei Klapprädern, mitgeführt wird". Nicht zusammengeklappte E-Tretroller dürften nicht in Bahn und Bus mitgenommen werden.