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Mietwagen für den Urlaub werden noch teurer

Die Preise für Urlaubs-Mietwagen sind gestiegen. Wie stark, das hängt vom Land und der Jahreszeit ab. Manchmal kann man jedoch ein Schnäppchen machen.

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Im Urlaub ein Auto Mieten ist häufig eine teure Angelegenheit.
Im Urlaub ein Auto Mieten ist häufig eine teure Angelegenheit. © Jens Kalaene/dpa (Symbolbild)

Sowohl in den Sommer-, als auch in den Oster- und Pfingstferien liegen die Mietwagenpreise derzeit im Schnitt deutlich über denen der Vorjahre, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Check24 ergab.

Dabei hatten sie bereits im vergangenen Jahr deutlich angezogen. Im Schnitt ergab sich für die Sommerferien ein Plus von 10,9 Prozent zu 2021. Vergleicht man mit dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019, sind es sogar 81 Prozent. Bei den Pfingstferien ist der Anstieg zum Vorjahr mit 30,6 Prozent noch höher, zum Vorkrisenniveau sind es 72,7 Prozent.

Für die Osterferien liegt der Preisanstieg bei 15,9 Prozent zum Vorjahr und 56 Prozent zum Vorkrisenjahr. Dabei machen sich die Änderungen je nach Land und Zeitraum sehr unterschiedlich bemerkbar. In Deutschland beispielsweise ist der Anstieg zum Vorjahr in den Oster- und Pfingstferien mit 0,5 beziehungsweise 10,7 Prozent deutlich unterdurchschnittlich.

In den Sommerferien sind die Mietwagen sogar fast ein Viertel billiger als voriges Jahr. Auch in Italien und Frankreich sind sie in den Sommerferien etwas billiger als 2021. Dagegen liegen die Preise in Italien für die Osterferien fast beim Doppelten des Wertes von 2021, und in den Pfingstferien gibt es ein Plus von gut 60 Prozent.

Vermieter haben in der Pandemie ihre Flotten verkleinert

Andere beliebte Reiseziele wie die USA, Spanien oder Portugal sind durch die Bank deutlich teurer geworden. Den höchsten Preisanstieg zum Vorjahr verbucht Portugal, hier stellte Check24 für die Osterferien ein Plus von 115,9 Prozent zum Jahr 2021 fest. Allerdings waren die Preise im Vergleichszeitraum dort besonders niedrig.

Zentraler Treiber der steigenden Mietwagenpreise sind nach wie vor die Lieferschwierigkeiten der Autokonzerne. „Viele Vermieter haben während der Corona-Pandemie ihre Flotten verkleinert. Als die Nachfrage nach Reisen und Mietwagen wieder stieg, konnten sie diese nicht so einfach wieder hochfahren“, sagt Andreas Schiffelholz, Geschäftsführer Mietwagen bei Check24. „Mit einem spürbaren Preisrückgang rechnen wir daher erst gegen Weihnachten oder sogar Anfang des kommenden Jahres.“

Hinter den Lieferschwierigkeiten der Automobilindustrie steckt vor allem die weltweite Chipkrise. Da die Hersteller weniger Autos produzieren können, haben sie auch weniger Interesse, diese wie früher mit sehr hohen Rabatten an Vermieter zu verkaufen.

Am Beispiel Deutschland zeigt sich, wie stark der Rückgang ist: Für 2019 wies das Kraftfahrt-Bundesamt noch gut 410.000 Neuzulassungen durch Vermieter aus. 2020 waren es unter dem Eindruck von Corona knapp 287.000. Und im vergangenen Jahr sank die Zahl sogar noch weiter auf gut 270.000. (dpa)