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Sicher ist sicher?

Das Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ steht derzeit besonders im Fokus. Das liegt auch, aber nicht nur an der Pandemie.

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Sicherheitsfragen am Arbeitsplatz werden seit Pandemiebeginn noch intensiver diskutiert - und kontrolliert.
Sicherheitsfragen am Arbeitsplatz werden seit Pandemiebeginn noch intensiver diskutiert - und kontrolliert. © AdobeStock

Seit inzwischen mehr als anderthalb Jahren muss sich auch die Arbeitswelt stark an die Bedingungen der Corona-Pandemie anpassen – mit deutlichen Auswirkungen auf die Betriebe und die Beschäftigten. „Der Arbeitsschutz steht plötzlich im Fokus“, so der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig in einer Presseinformation zum Jahresbericht der sächsischen Gewerbeaufsicht. Die Zusammenarbeit, die Arbeitsorganisation und das betriebliche Miteinander haben sich demnach fundamental verändert – durch die Hygiene- und Abstandsregelungen, das Maskentragen und die Ausweitung des Homeoffice-Angebotes. „Um krankheitsbedingte Ausfälle so weit wie möglich zu vermeiden, hat sich ein guter Arbeitsschutz in den Betrieben und Verwaltungen bewährt“, so der Minister weiter.

Dazu wird entsprechend informiert und beraten.Doch auch ohne die erschwerenden Pandemie-Bedingungen sei Arbeitsschutz alles andere als Nebensache für Unternehmen. Wer heute einen Job sucht, hat in vielen Branchen die Wahl. Neben Gehalt und Karriereaussichten sind die Arbeitsbedingungen oft ausschlaggebend für eine Zusage. Und gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis einer erfolgreichen Arbeit.Staub, Lärm, Gefahrstoffe, Strahlung, körperliche und psychische Belastungen – all das steht im Fokus, wenn es um Arbeitsschutz geht. Und genau das wird auch von der Gewerbeaufsicht kontrolliert. Gerade in Sachsen ist das bisweilen durchaus eine Herausforderung, denn der Freistaat ist vor allem durch kleine Betriebe geprägt.

Aber auch die zahlreichen kleineren und größeren Baustellen haben die Prüfer im Blick. Dabei wurden 2020 mit 5.689 Beanstandungen 601 Mängel mehr festgestellt als im Vorjahr. Insgesamt 98 Arbeitsunfälle wurden im vergangenen Jahr gemeldet. Ein Drittel der ausgewerteten Arbeitsunfälle waren Absturzunfälle, gefolgt von Verletzungen durch herabfallende Gegenstände wie Äste oder umkippende Ladung. Die Gefahr solcher Unfälle weiter zu reduzieren, ist das große Ziel der Gewerbeaufsicht – ganz unabhängig von der pandemischen Lage im Land. (WeSZ)