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Wie ein kleines Dorf den Tourismus managt

Obercunnersdorf mit nicht einmal 2.000 Einwohnern schafft es, ganze Busladungen mit Touristen zu betreuen. Warum es dazu auch einen gewissen Stolz braucht.

Von Fabian Schaar
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Sie führen durch Obercunnersdorf (von links): Horst Seiler, Andreas Heinrich, Anja Richter, Günther Kneschke, Hans-Joachim Roth, Hartmut Michael. Daneben steht eine Touristin.
Sie führen durch Obercunnersdorf (von links): Horst Seiler, Andreas Heinrich, Anja Richter, Günther Kneschke, Hans-Joachim Roth, Hartmut Michael. Daneben steht eine Touristin. © Matthias Weber/photoweber.de

Klingt wie ein Klischee, ist aber so: Kaum kommt man nach Obercunnersdorf, rollt schon ein Touristenbus an. Neun Stunden Fahrt haben die Reisenden in Kauf genommen – aus Stuttgart mitten in die Oberlausitz. Jetzt schauen sie sich neugierig um, zücken Handys und machen Fotos. Obercunnersdorf wirkt. Doch was macht das kleine Dorf, das heute nicht einmal 2.000 Einwohner zählt, eigentlich zu so einer Attraktion? Im Ort gibt es fünf Männer, die ganz genau wissen, was Obercunnersdorf ausmacht: Ehrenamtlich führen sie Interessierte durch das „Dorf der Umgebindehäuser“. Diesen Anblick kennen viele aus Film und Fernsehen, denn beliebter Drehort war der Ort schon zu DDR-Zeiten: Die "Weihnachtsgans Auguste" erwachte hier zum Leben, aber auch jüngst gab es mit "Der Hauptmann" Dreharbeiten im Ort. Ein Pfund, mit dem der Denkmalort wuchern kann und will.

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